Wie sich bei einem Ortstermin mit Vertretern des Bezirksausschusses, der beteiligten städtischen Referate und aurelis herausstellte, ist die ganze Aufregung um die Abtragung des Hirschgarten-Walls zum größten Teil ungerechtfertigt. Lediglich die ersten rund 250 Meter von der Wilhelm-Hale-Straße her sind betroffen. Die Maßnahme wurde bereits am 15. März durchgeführt, und auch die Bepflanzung ist bis auf sechs Bäume, die noch gefällt werden müssen, entfernt.
Der restliche Grenzwall zwischen Hirschgarten und neuem Wohngebiet mit seinem alten Baumbestand bleibt weitgehend unangetastet. Er gehört zum Landschaftsschutzgebiet. Lediglich auf Höhe des Elefanten-Spielplatzes wird ein Durchstich für Fußgänger und an der Linkskurve der neuen Schloßschmidstraße ein Zugang für Fußgänger und Radfahrer in den Hirschgarten geschaffen.
Die Abtragung im vorderen Teil hat einen guten Grund: Der Wall sei auf der Rechtsgrundlage des Bebauungsplanes eingeebnet worden, erklärte aurelis-Projektsteuerer Andreas Hanke. Das Niveau zwischen den Flächen habe man angleichen müssen, um für die Wohngebiete, die links und rechts des ehemaligen Walles errichtet werden, ein behindertengerechtes Level zu erreichen. Hier entsteht nun die oft zitierte „Grüne Fuge”.
Heinrich Strobl vom Planungsreferat erinnerte an den Schrottplatz, der sich vorher an der Stelle befand sowie das Squash- und Fitness-Center. „Wir haben jetzt eine komplett andere Nutzung”, erklärte er. Der Wall mit seinen 4,50 Meter Höhe dazwischen hätte sich „als trennendes Element” ausgewirkt.
Rund 2,5 Millionen Euro kostet die Entfernung und Entsorgung des Walles und die Wiederherstellung des Geländes. 1,8 Millionen Euro zahlt aurelis, 700.000 Euro entfallen aufgrund von früheren Verträgen auf die Stadt München. Von einer Verseuchung des Walles wollte Gudrun Piesczek, die bei aurelis für die Projektentwicklung zuständig ist, allerdings nicht sprechen. „Es waren Abfälle und Bauschuttreste drin”, stellte sie klar. Während des Ortstermines hatte sie nochmals die genaue Anzahl der genehmigungspflichtigen Bäume eruieren lassen, die auf dem gesamten Gebiet von aurelis gefällt worden waren. Es sind insgesamt 370 Bäume. Dazu gehörten unter anderem die Bäume am ehemaligen Birketweg sowie die diejenigen, die an der inzwischen bereits verlegten Fernheiztrasse standen.
Insgesamt 1000 neue Bäume lässt aurelis für die abgeholzten Bäume pflanzen. Die ersten 60 Bäume – Birnen und Haselnüsse mit einem Stammumfang von 45 Zentimetern – wurden in der vergangenen Woche gesetzt. Mit Abschluss der Hochbauten würden auch sämtliche neue Bäume gepflanzt sein, erläuterte Andreas Hanke. Die „Grüne Fuge” entstehe noch dieses Jahr.
Auch ansonsten geht es mit der Hirschgartenerweiterung und dem Neubaugebiet zügig voran. Insgesamt werden 120.000 Quadratmeter zusätzliche öffentliche Grünfläche hergestellt, aurelis übernimmt mit 100.000 Quadratmetern den größten Teil davon. Noch Ende dieses Jahres werde die Hirschgartenerweiterung an die Landeshauptstadt München übergeben, stellte Gudrun Piesczek in Aussicht. Und hinter dem City Logistik Center werde noch heuer ein Jugendspielplatz gebaut.
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