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MünchenAllgemeinFaktencheck
Veröffentlicht am 21.03.2022 12:10
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Nein, es gibt keine Belege für Organhandel mit der EU und mobile Krematorien in der Ukraine


Von red
Bundesgesundheitsministerium: Organe, die in Deutschland transplantiert werden, kommen nicht aus der Ukraine. (Foto: Kevin Kandlbinder / unsplash)
Bundesgesundheitsministerium: Organe, die in Deutschland transplantiert werden, kommen nicht aus der Ukraine. (Foto: Kevin Kandlbinder / unsplash)
Bundesgesundheitsministerium: Organe, die in Deutschland transplantiert werden, kommen nicht aus der Ukraine. (Foto: Kevin Kandlbinder / unsplash)
Bundesgesundheitsministerium: Organe, die in Deutschland transplantiert werden, kommen nicht aus der Ukraine. (Foto: Kevin Kandlbinder / unsplash)
Bundesgesundheitsministerium: Organe, die in Deutschland transplantiert werden, kommen nicht aus der Ukraine. (Foto: Kevin Kandlbinder / unsplash)

Werden in der Ukraine Zivilisten und verwundete Soldaten sterben gelassen, damit man ihre Organe in die EU verkaufen kann? Ein Schriftwechsel soll das beweisen. Der ist aber schon acht Jahre alt und frei erfunden.

Zwei Behauptungen stecken im Titel eines Beitrags des pro-russischen Blogs Neues aus Russland: „Wie mobile Krematorien dabei helfen, den ukrainischen Massenverkauf von Organen an die EU zu verbergen“. Angeblich machten „den größten Teil der Spender [...] Soldaten der ukrainischen Armee aus“, die bewusstlos in Lazarette eingeliefert und dann dort absichtlich nicht behandelt würden.
Diese Gerüchte gab es schon im Jahr 2014 und sie waren bereits damals falsch. Es gibt weder Beweise für Organhandel zwischen der Ukraine und der EU, noch dafür, dass die Ukraine mobile Krematorien besitze.
Die mobilen Krematorien sollen, so die Behauptung, dazu eingesetzt werden, die Leichen der für die Organentnahme gestorbenen Verletzten zu beseitigen. Es geht also um eine angebliche Vertuschung von Organhandel.
Eine angebliche Quelle für diese Behauptung ist ein Video der britischen Nachrichtenseite The Telegraph, das eine mobile Verbrennungsanlage für organische Abfälle zeigt. Das Video stammt jedoch aus dem Jahr 2013. Es gibt keine Belege, dass die Ukraine solche Anlagen besitzt, noch dafür, dass darin Menschen verbrannt würden.
Des Weiteren behauptet der Blog, Verteidigungsministerin Lambrecht habe Anfang 2022 erklärt, „dass die Ukraine zur Unterstützung ein Feldlazarett und ein Krematorium erhalten werde“. Beim Verteidigungsministerium hat man davon jedoch noch nie gehört.

Vermeintliche Belege waren schon 2014 frei erfunden

Bezüglich des angeblichen Organhandels werden im Beitrag von Neues aus Russland mehrere vermeintliche Belege genannt.
Der erste Beleg soll „ein Schriftwechsel“ zwischen einem ukrainischen Politiker, einem Militärangehörigen und der deutschen Ärztin Olga Wieber sein. Dieser Schriftwechsel ist jedoch frei erfunden. Olga Wieber ist zudem keine Ärztin, sondern Mathematikerin, hat also mit Organtransplantationen nichts zu tun.
Den zweiten Beleg im Text von Neues aus Russland stellen angebliche Berichte dar, laut denen „eine weitere Welle von Organkäufen von der Firma Global Rescue vorangetrieben [wird], die auf die Lieferung von Organen spezialisiert ist und Verträge mit der OSZE abgeschlossen hat“.
Global Rescue ist ein Dienstleister für Risikomanagement. Das Unternehmen hat laut Pressesprecher Bill McIntyre mit Organspenden nichts zu tun: Weder sei die Firma im Jahr 2014 in der Ukraine aktiv gewesen, noch sei sie es heute.

Organe kommen nicht aus Ukraine

Auch das Bundesgesundheitsministerium hat keine Kenntnis von dem angeblichen Ring für Organtransplantation. Eine Sprecherin teilte mit, dass in Deutschland gar keine Organe von Verstorbenen aus der Ukraine ankämen, da diese „ausschließlich über die Stiftung Eurotransplant zugeteilt werden“ und die Ukraine dort nicht Mitglied sei.
Es gibt nach unseren Recherchen weder Hinweise darauf, dass in der Ukraine ein Ring für Organhandel existiert, noch darauf, dass die Ukraine mobile Krematorien einsetze, um die angeblichen Opfer verschwinden zu lassen.

Fakten für die Demokratie

Durch eine Kooperation mit dem Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA), dem rund 200 Verlage mit einer wöchentlichen Auflage von ca. 49 Mio. Zeitungen angehören, erscheint in den Anzeigenblättern regelmäßig ein Faktencheck des unabhängigen und gemeinnützigen Recherchezentrums CORRECTIV. Die vielfach ausgezeichnete Redaktion deckt systematische Missstände auf und überprüft irreführende Behauptungen. Wie Falschmeldungen unsere Wahrnehmung beeinflussen und wie Sie sich vor gezielten Falschnachrichten schützen können, erfahren Sie unter www.correctiv.org/faktencheck.

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