Veröffentlicht am 29.03.2022 16:54

Darf man auf dem Friedhof joggen?


Johannes Beetz
Johannes Beetz
Chefredakteur
seit 1999 bei der Gruppe der Münchner Wochenanzeiger
Mitarbeit im Arbeitskreis Redaktion des Bundesverbands kostenloser Wochenzeitungen (BVDA)
Gewinner des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises 2017 (Stiftung Lesen)
Friedhof Johann Baptist (Foto: job)
Friedhof Johann Baptist (Foto: job)
Friedhof Johann Baptist (Foto: job)
Friedhof Johann Baptist (Foto: job)
Friedhof Johann Baptist (Foto: job)

Mehr als 40 Friedhöfe gibt es in München. Der Waldfriedhof im Münchner Süden mit weit über 60.000 Gräbern ist der größte unter ihnen. Viel, viel kleiner sind jene Friedhöfe, die direkt um die Kirchen herum angelegt wurden: dazu gehören die allerkleinsten der Münchner „Gottesäcker” innerhalb der Mauern der Wallfahrtskirche St. Maria Thalkirchen oder St. Wolfgang Pipping. Manche sind viele Jahrhunderte alt, so etwa der Friedhof Daglfing bei St. Philipp und Jakob oder der Alte Südfriedhof, während der Neue Südfriedhof in der wachsenden Stadt erst 1977 angelegt wurde.

Sie alle sind Ruheoasen inmitten der Großstadt mit ihrem manchmal viel zu schnellem und zu lautem pulsierenden Leben. Sie sind Ort der willkommenen Stille und des Innehaltens im Alltag, Orte für die Toten - und für die Lebenden. Spaziergänger sind auf den städtischen Friedhöfen daher herzlich willkommen. Friedhöfe sollen aber auch Orte der Andacht bleiben, an denen der Respekt vor den Toten und Trauernden im Vordergrund steht. Joggen sollte man daher bitte unterlassen und sollen Fahrräder nur geschoben werden.

Es gibt jedoch zwei Ausnahmen: Auf dem Alten Nördlichen Friedhof und dem Alten Südlichen Friedhof dürfen Besucher joggen, denn dort finden keine Bestattungen mehr statt und es gibt keine Grabnutzungsrechte mehr. Diese beiden historischen Friedhöfen sind - besondere - Parkanlagen. Auch hier gilt: Bitte auf den Wegen bleiben und Rücksicht nehmen.

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