Die Kosten fürs Heizen mit Gas sind im vergangenen Monat um bis zu 119 Prozent gestiegen. Das zeigt die März-Auswertung der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online für den Heizspiegel (www.heizspiegel.de).
Wer einen neuen Gasvertrag abgeschlossen hat, zahlt für eine durchschnittliche Wohnung 75 Euro mehr als im Vorjahresmonat (+119 Prozent). Bei einem Einfamilienhaus sind die monatlichen Kosten im Schnitt um 150 Euro gestiegen (ebenfalls +119 Prozent). Das betrifft schätzungsweise 100.000 Haushalte in Deutschland.
Für die gesamte Heizsaison (September bis März) müssen neue Gaskunden mit Mehrkosten von Hunderten Euro rechnen: im Schnitt 375 Euro (Wohnung) bis 735 Euro (Einfamilienhaus). Das sind 94 Prozent mehr als in der vorherigen Heizsaison. Für Bestandskunden mit Gasheizung sind zusätzliche Heizkosten von durchschnittlich 115 Euro (Wohnung) bis 230 Euro (Einfamilienhaus) zu erwarten.
Wer Energie spart, kann steigende Preise zumindest teilweise ausgleichen. Das Potenzial dafür ist groß, wie die Heizspiegel-Auswertung zeigt: Rund 90 Prozent aller Haushalte verbrauchen zu viel. Wo gespart werden kann, lässt sich mit dem Heizkosten-Rechner auf www.heizspiegel.de ermitteln.
Besitzer von Wohngebäuden sollten neben dem Sparpotenzial auch einen Heizungstausch prüfen. Oft kommen weitere Schritte infrage: etwa das Erneuern der Heizungspumpe oder das Dämmen der obersten Geschossdecke. Vermieter müssen je nach Energiebilanz des Gebäudes ab 2023 einen Teil der CO2-Kosten fürs Heizen übernehmen – und sie steigen Jahr für Jahr an. Allen Eigentümern wird deswegen empfohlen, möglichst bald mit einem unabhängigen Energieberater einen Sanierungsfahrplan zu erstellen. Dafür gibt es 80 Prozent Zuschuss vom Staat.