Bild
Bild
Veröffentlicht am 28.06.2022 21:50

Viel mehr als Bücherausleihe


Von Patrizia Steipe [pst] (patrizia.steipe@online.de, pst)
Haben das Band bei der Eröffnung durchschnitten, v.l.: Kulturreferent Anton Biebl und 2. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden. (Foto: pst)
Haben das Band bei der Eröffnung durchschnitten, v.l.: Kulturreferent Anton Biebl und 2. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden. (Foto: pst)
Haben das Band bei der Eröffnung durchschnitten, v.l.: Kulturreferent Anton Biebl und 2. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden. (Foto: pst)
Haben das Band bei der Eröffnung durchschnitten, v.l.: Kulturreferent Anton Biebl und 2. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden. (Foto: pst)
Haben das Band bei der Eröffnung durchschnitten, v.l.: Kulturreferent Anton Biebl und 2. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden. (Foto: pst)

Vier Jahre lang haben die Neuaubinger auf ihre Stadtteilbibliothek verzichten müssen. Nach dem Umbau des Paul-Ottmann-Zentrums in der Radolfzeller Straße 13 wurde jetzt auch die Bücherei feierlich eröffnet. „Lange herbei ersehnt“ habe er diesen Tag, sagte Arne Ackermann, Direktor der Münchner Stadtbibliothek, bei einer Feierstunde. Für ihn sei die Eröffnung „ein Zeichen der Zuversicht in die Zukunft“ und Rosmarie Gaupmann, die Leiterin der Neuaubinger Einrichtung, rief: „Es ist so schön geworden. Ich bin überwältigt“. Großzügig und locker stehen die übersichtlich beschrifteten Bücherregale in den hellen und mit freundlichen Farben ausgestalteten Räumen. Überall gibt es Sitzecken, Bänke, Stühle oder Tische, an denen man am Computer arbeiten kann. Im Nebenraum liegen gemütliche Sitzkissen auf dem Boden. Hier ist Platz, um beispielsweise die kleinsten Nutzer beim „Bilderbuchkino“ zu unterhalten. Immerhin sei ein Drittel der Medien für Kinder, wusste Bürgermeisterin Katrin Habenschaden, die als Aubingerin schon die alte Bücherei mit ihren Kindern besucht hatte. Sie erklärte: „Hier können die Menschen lesen, lernen, spielen, Veranstaltungen besuchen, miteinander ins Gespräch kommen und alles, ohne etwas konsumieren zu müssen“. Schließlich seien die Räume für alle öffentlich nutzbar. Die Bücherei sei Knotenpunkt im Stadtviertel und habe neben der Medienausleihe viele zusätzliche Funktionen.
Was diese seien, zählte Kulturreferent Anton Biebl auf. Die neue Bibliothek ist mit ihren 1.000 Quadratmetern Fläche etwa doppelt so groß als vorher. Neben den 24.000 Medien gibt es 50 Arbeitsplätze mit Computer und Internetanschluss für die Nutzer. Diese finden sogar einen eigenen Lern- und Konferenzraum, den Lesehof im Freien und nicht zuletzt einen Kaffeeautomaten mit heißen Getränken.

Galerie und Partyraum

Die Bücherei ist sogar Galerie. Zur Eröffnung hatte die Malerin Annegret Rönnpag, die am Westkreuz lebt, ihre farbenfrohen abstrakten Gemälde ausgestellt.
Die Büchereien bildeten durch ihren Medienbestand die Vielfalt des Stadtviertels ab, betonte Biebl, der den Festgästen mitteilte, dass er im nächsten Jahr im Stadtviertel 22 eine weitere Bücherei, und zwar in Freiham eröffnen wird. „Stadtteilbibliotheken nehmen Kontakt zu den umliegenden Schulen auf und vernetzen sich im Stadtviertel mit anderen Einrichtungen, Initiativen und Vereinen“, lobte Biebl. Diese Aufgabe hatte während der Umbau- und Corona-Schließzeiten Rosmarie Gaupmann mit ihrem Team übernommen. „Aufsuchende Bibliotheksarbeit“ lautete der Einsatz, bei dem sie Bücherkisten ausgeliefert und in die Einrichtungen gegangen sind. „Jetzt sind wir wieder zurück“, freute sich die Bibliothekarin. Neben Bastelaktionen für Kinder klang der Tag mit Chanson-Ska-Musik der Band Tula Troubles aus. Denn auch das ist die Bücherei: Partyraum.

north