Veröffentlicht am 06.06.2017 13:00

Wettbewerbserfolg für Starnberger Architektenbüro


Von me
An einen Kamm mit drei Zinken erinnert das Modell für das Kinderhaus in Perchting, das Franziska Essler und Walter Waldrauch von der „Raumstation Architekten“ (hier mit Starnbergs Bürgermeisterin Eva John) den 1. Preis im Wettbewerb einbrachte. (Foto: con)
An einen Kamm mit drei Zinken erinnert das Modell für das Kinderhaus in Perchting, das Franziska Essler und Walter Waldrauch von der „Raumstation Architekten“ (hier mit Starnbergs Bürgermeisterin Eva John) den 1. Preis im Wettbewerb einbrachte. (Foto: con)
An einen Kamm mit drei Zinken erinnert das Modell für das Kinderhaus in Perchting, das Franziska Essler und Walter Waldrauch von der „Raumstation Architekten“ (hier mit Starnbergs Bürgermeisterin Eva John) den 1. Preis im Wettbewerb einbrachte. (Foto: con)
An einen Kamm mit drei Zinken erinnert das Modell für das Kinderhaus in Perchting, das Franziska Essler und Walter Waldrauch von der „Raumstation Architekten“ (hier mit Starnbergs Bürgermeisterin Eva John) den 1. Preis im Wettbewerb einbrachte. (Foto: con)
An einen Kamm mit drei Zinken erinnert das Modell für das Kinderhaus in Perchting, das Franziska Essler und Walter Waldrauch von der „Raumstation Architekten“ (hier mit Starnbergs Bürgermeisterin Eva John) den 1. Preis im Wettbewerb einbrachte. (Foto: con)

Wie baut man einen zeitgemäßen Kindergarten, in dem Kinder aus allen Altersstufen, vom Kleinkind bis zum Schulkind, altersgerecht betreut werden können? Diese Frage stellte ein Architekturwettbewerb, den die Stadt Starnberg im Frühjahr auslobte. Natürlich handelt sich bei dem Wettbewerb nicht um eine theoretische Studie, sondern um konkretes Projekt. Im Starnberger Ortsteil Perchting soll ein neues Kinderhaus mit Krippengruppe, Kindergartengruppe und Hortgruppe sowie den entsprechenden Personalräumen und Freianlagen gebaut werden. Als Örtlichkeit ist ein Teilgrundstück an der Jägersbrunner Straße gegenüber dem Sportplatz vorgesehen.

Neues Kinderhaus für Perchting

In Perchting besteht seit längerem der Bedarf nach einer adäquaten Kinderbetreuung für alle Altersstufen: vom Kleinkind ab einem Jahr über das Kindergartenalter bis hin zur Nachmittagsbetreuung für Grundschulkinder. Dies ist in den vorhandenen Räumlichkeiten des Kindergartens nicht mehr möglich. Um auch weiterhin für junge Familien attraktiv zu bleiben und dem bestehenden und kommenden Bedarf gerecht zu werden, hatte der Stadtrat bereits vor vier Jahren einen Bebauungsplan für das Flurgrundstück aufgestellt und somit grünes LIcht für die Errichtung der neuen Kindertagesstätte südlich der Jägersbrunner Straße gegeben.

Starnberger Architekten überzeugen

Die Ausschreibung des Wettbewerbs stieß bundesweit auf reges Interesse. Insgesamt 14 Architekturbüros aus allen Teilen Deutschlands reichten ihre Entwürfe ein. Das Preisgericht wählte anonym aus, sprich ohne vorher den Namen des Bewerbers zu kennen. Somit war sichergestellt, dass persönliche Sympathien keine Chance hatten, sondern allein die Qualität des Entwurfes entscheidend war. Trotzdem fiel die Wahl zur freudigen Überraschung aller Beteiligten auf das Modell des Starnberger Architekturbüros „Raumstation“. Der Entwurf von Franziska Essler und ihrem Team überzeugte die Jury, durch die gelungene Umsetzung aller Wettbewerbskriterien. Als geradezu ideal bewertete das Preisgericht die architektonische Einbindung in die Gegebenheiten der Ortsrandlage sowie die stimmige Verzahnung der unterschiedlichen Bereiche für die verschiedenen Altersstufen. Außerdem lobten die Preisrichter die „qualitätvolle Freiraumgestaltung“ sowie den freien Blick in die Landschaft, den die Kinder aus den großzügigen Fenstern ihre Gruppenräume werden genießen können.

Chance zur Weiterentwicklung

Neben dem mit 8.000 Euro dotierten 1. Preis wurden noch zwei dritte Plätze mit 4.500 Euro Preisgeld (Köhler Architekten, Gauting und FFM Architekten, Frankfurt) sowie ein Anerkennungspreis (Freitag Hartmann Architekten, Berlin) in Höhe von 3.000 Euro vergeben. Die Gewinnerin Franziska Essler zeigte sich hocherfreut. Der Wettbewerbserfolg bedeutet für sie der erste Schritt in ein für sie noch neues Betätigungsfeld, das ihr aber besonders am Herzen liegt. Denn obwohl sie mit ihrem Architekturbüro in den letzten zehn Jahren fast ausschließlich Wohn- und Geschäftshäuser gebaut hat, wünscht sie sich schon lange verstärkt für den öffentlichen Bereich planen und bauen zu dürfen. Den Plänen für das neue Perchtinger Kinderhaus galten daher ihre ganz besondere Liebe und Aufmerksamkeit. Nun hofft sie, dass sie ihre Pläne auch in die Tat umsetzen kann. Die Stadt ist nämlich keineswegs verpflichtet, den Siegerentwurf zu verwirklichen. Auch wer am Ende tatsächlich den Bauauftrag für das neue Kinderhaus erhält, ist keineswegs gesichert. Die Chancen für die Starnbergerin stehen jedoch nicht schlecht. Eine zügige Umsetzung des Bauvorhabens ist jedenfalls geplant und so ist es gut möglich, dass bereits zum Kindergartenjahr 2019 die ersten Perchtinger Gruppen ins neue Kinderhaus einziehen können.

Der Gewinnerbeitrag ist zusammen mit allen anderen eingereichten Vorschlägen noch bis Donnerstag, 8. Juni, im Foyer der Schlossberghalle zu besichtigen.

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