Veröffentlicht am 18.06.2025 15:30

Auf den Spuren von Karl Leisner


Von red
Eine Ausstellung über Karl Leisner schmückt noch bis 30. Juni die Pfarrei St. Thomas. Einen Vortrag über den Seligen gab es zur Einstimmung. (Foto: Willi Huber)
Eine Ausstellung über Karl Leisner schmückt noch bis 30. Juni die Pfarrei St. Thomas. Einen Vortrag über den Seligen gab es zur Einstimmung. (Foto: Willi Huber)
Eine Ausstellung über Karl Leisner schmückt noch bis 30. Juni die Pfarrei St. Thomas. Einen Vortrag über den Seligen gab es zur Einstimmung. (Foto: Willi Huber)
Eine Ausstellung über Karl Leisner schmückt noch bis 30. Juni die Pfarrei St. Thomas. Einen Vortrag über den Seligen gab es zur Einstimmung. (Foto: Willi Huber)
Eine Ausstellung über Karl Leisner schmückt noch bis 30. Juni die Pfarrei St. Thomas. Einen Vortrag über den Seligen gab es zur Einstimmung. (Foto: Willi Huber)

Am 23. Juni ist der Jahrestag der Seligsprechung von Karl Leisner, dem in der Gartenstadt Johanneskirchen ein Weg gewidmet ist. Zu diesem Anlass wurde kürzlich in der Pfarrei St. Thomas eine Ausstellung über ihn eröffnet. Monika Volz, die erste Vorsitzende des Vereins „Selige Märtyrer von Dachau e.V.“ schilderte dabei eindrücklich das Leben des jungen Mannes. Wegen seiner kritischen Einstellung zu Adolf Hitler war er fünf Jahre von den Nationalsozialisten inhaftiert worden. Mit seiner Ausstrahlung hatte er viele Jugendliche und später auch seine Mithäftlinge tief beeindruckt. Als Schüler und Theologiestudent war Karl Leisner in der katholischen Jugendarbeit aktiv. Es war ihm ein Anliegen, ein Gegenmodell zur Hitlerjugend anzubieten.Gemeinschaft in Liebe zu Jesus Christus und zu den Mitmenschen. Früh bekam er deshalb Probleme mit der Gestapo.
Am Tag des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler sagte er klar: „Schade, dass der Führer nicht dabei war“. Zwei Tage später, am 10.11.1939 wurde verhaftet.Vor dem Vernehmungsrichter blieb er bei seiner Aussage und bekräftigt sogar: „Es wäre für Deutschland besser gewesen, wenn das Attentat gelungen wäre.“ Daraufhin kommt er für drei Monate in Einzelhaft, dann über verschiedene weitere Stationen - schon schwer Lungenkrank - ins Konzentrationslager Dachau.
Seine Mithäftlinge sind beeindruckt von seiner Ausstrahlung und der Art und Weise, wie er sich in seiner eigenen Krankheit um andere Kranke kümmert. Manche wunderten sich, „dass diesen Diakon im KZ immer eine solche Freude erfüllte.“ Als ein französischer Bischof inhaftiert wird ergreifen sie die Gelegenheit und organisieren die heimliche Weihe des todkranken Karl Leisner zum Priester. Er erlebt noch die Befreiung des KZ Dachau, stirbt aber wenige Monate später in einem Lungensanatorium in Planegg. Am Ende des Abends waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bewegt vom Glaubens- und Lebenszeugnis dieses geradlinigen und mutigen Mannes.

Die Ausstellung ist noch bis 30. Juni im Kirchenrund von St. Thomas (Cosimastraße 204) zu sehen. Geöffnet ist diese täglich von 8 bis 20 Uhr.

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