Schon von weitem sieht man, wenn man von Westen auf der Dachauer Straße nach Erding fährt, den riesigen Klotz. Es handelt sich dabei um das neue Hochregallager, 30 Meter hoch, knapp 3.300 Palettenstellplätze, des „Wünsche Backzentrums“. Vor gut einem Jahr erfolgte der Spatenstich, die Tochtergesellschaft von „Edeka“-Südbayern aus Gaimersheim bei Ingolstadt baut hier ein hochmodernes Backzentrum samt Logistik-Drehkreuz. Die Inbetriebnahme des Backzentrums soll im kommenden Jahr sein. In der ersten Bauphase investiert Edeka Südbayern rund 60 Millionen Euro in Erding. „Wir freuen uns, mit Erding den für uns optimalen Standort gefunden zu haben“, so Edeka Südbayern-Chef Claus Hollinger. „Mit unserem neuen Backzentrum eröffnen wir uns nicht nur zusätzliche Wachstumsperspektiven, da wir schon in naher Zukunft noch unabhängiger, flexibler und bedarfsgerechter am Markt agieren können“, so Hollinger. „Zugleich sichern wir auch die Wettbewerbsfähigkeit und die Versorgung der Edeka-Märkte sowie ihrer Kundschaft mit besten Backwaren einmal mehr ab.“ Erdings Oberbürgermeister Max Gotz ergänzte: „Erding gestaltet Zukunft, wohnortnahe Ausbildungs- und Arbeitsplätze gehören dazu – aber auch prima Partner aus der Region: Edeka-Südbayern und die Backstube Wünsche passen ideal.“ Durch die Ansiedlung der Backstube Wünsche werden perspektivisch 200 neue Arbeitsplätze in die Herzogstadt kommen. Insbesondere Erdings zentrale Lage im Liefergebiet von Edeka Südbayern gab den Ausschlag für die Ansiedelung des Backzentrums. Der Standort wird die Wünsche-Produktionsstätte in Gaimersheim entlasten, die Kapazitäten insgesamt steigern und die unternehmenseigene Infrastruktur noch effizienter machen. „Mit unserem neu entstehenden Backzentrum erhalten wir die Möglichkeit zu weiterem Wachstum und zur weiteren Verbesserung unserer Qualität“, sagt Norbert Alberti, der in der Wünsche-Geschäftsführung den Produktionsbereich verantwortet.
Für den Neubau hat die Backstube Wünsche ein etwa 41.000 Quadratmeter umfassendes Grundstück im Westen von Erding erworben. Hier werden neben den Produktionsflächen auch Büro- und Sozialräume für die Belegschaft sowie die entsprechenden Lieferstrukturen aufgebaut. „Wir errichten vor Ort ein rundum energieeffizientes Backzentrum“, so Alberti. Vorgesehen sind neben Photovoltaikanlagen auf den Dächern auch zeitgemäße Technologien, wie eine Anlage zur Wärme-Rückgewinnung sowie LED-Beleuchtung im gesamten Gebäude.
Bereits bei der Planung wurden alle Prozesse und Anlagen durch ein externes Dienstleistungsunternehmen begleitet, das kontinuierlich den optimalen Energieverbrauch geprüft und das Energiemanagement im Erdinger Wünsche-Standort begleitet. Für die Produktion selbst setzt die Backstube auf die intelligente Verknüpfung moderner Produktionsverfahren und traditioneller handwerklicher Herstellung. „Unsere Erfolgsformel lautet: Technik, wo diese hilft. Und Handwerkskunst, wo diese sinnvoll ist“, bringt es Norbert Alberti auf den Punkt. Ein weiterer Wünsche-Pluspunkt: Backwaren, die in den Filialen nicht verkauft wurden, werden entweder der Tierfutterverwertung oder Biogasanlagen zugeführt.