Lothar Firlej ist mal wieder auf seiner alljährlichen Spendentour in Deutschland. „Freunde besuchen“, wie er sagt. Dazu zählt auch Christian Kalinke, der Gründer der gemeinnützigen Veranstaltungsreihe BergSpektiven. Beide kennen sich aus alten Fußballtagen. Firlej war Fußball-Chef der FT Starnberg und Kalinke in gleicher Funktion beim MTV Berg. Was vor über zehn Jahren mit Straßenfußball-Turnieren in Juja, einer Kleinstadt in der Nähe von Nairobi, begann, ist inzwischen zu einer Lebensschule für 70 Kinder und Jugendliche aus ärmsten Verhältnissen geworden.
Je nach Bedarf wird unterstützt. Meist geht es erst mal um Grundbedürfnisse wie Nahrung, Sicherheit, Krankenversorgung oder psychologische Betreuung. Dann kann mit schulischen Nachhilfeprogrammen und lebensertüchtigenden Aktivitäten wie gemeinsames Kochen, Gärtnern oder Reparieren aufgesetzt werden. Sport, Musik und Tanz gehören natürlich auch dazu, um benachteiligte Kinder für ein selbstbewusstes Leben fit zu machen.
NGUVU Edu SPORT, so der Name von Firlejs Lernzentrum ist mittlerweile hochdekoriert (u.a. Hope Award Gewinner 2018) und kann auf eine breite Basis an Unterstützern vorwiegend in Deutschland zählen. Die diesjährige Spende von BergSpektiven in Höhe von 5.500 Euro soll laut Kalinke in Ausbildungs-Patenschaften, in die Betriebsbereitschaft des von BergSpektiven vor fünf Jahren gesponsorten Kleinbusses sowie in sportliche und kulturelle Projekte fließen. Ein Herzensprojekt der beiden soll anlässlich der Frauen-Fußball-EM nicht unerwähnt bleiben – die Teilnahme der fußballbegeisterten NGUVU-Mädchen an einem regelmäßigen Liga-Betrieb. Sie wollen den NGUVU-Jungs nacheifern, die als U20-Mannschaft im Seniorenbereich kurz davor stehen, das 4. Mal hintereinander aufzusteigen (4. Keniatische Fußball-Liga).
Bei der Spendenübergabe wurden Firlej und Kalinke von Vertretern der Theater-Gruppe begleitet, die bei dem von BergSpektiven veranstalteten diesjährigen Berger Dableckn 700 Euro für Kenia eingespielt haben.