Der klassizistische Königsplatz in der Maxvorstadt bildet eine großartige Kulisse für Konzerte. Kiss, die Fantastischen Vier, Hubert von Goisern und Peter Maffay traten hier schon auf. Die städtischen Regelungen legen fest, dass auf dem Königsplatz jährlich bis zu drei Konzertwochenenden mit jeweils zwei Veranstaltungstagen stattfinden können. Die Vergabekriterien will der Münchner Oberbürgermeisterkandidat der CSU, Clemens Baumgärtner, verändern.
„Konzerte auf dem Königsplatz sind ein fester Bestandteil im kulturellen Leben Münchens“, stellt Baumgärtner fest. Der Königsplatz sei aufgrund seiner zentralen Lage gut erreichbar und biete mit seinen unterschiedlichen Konzerten ein breites musikalisches Spektrum für unterschiedliche Zielgruppen an. „Von Rock über Pop bis zu Hip-Hop ist vieles dabei, internationale und lokale Künstlerinnen und Künstler finden hier ihre Bühne“, sagt Baumgärtner.
„Offensichtlich ist das Vergabeverfahren der Stadt aber nicht praktikabel“, findet Baumgärtner und verweist auf einen Antrag der CSU-Stadtratsfraktion aus dem Herbst 2024, der noch immer der Bearbeitung harrt. Darin sollte geprüft werden, ein neues Verfahren und neue Kriterien für die Vergabe einzuführen.
Insbesondere das bisherige Prinzip der Vergabe rein nach zeitlichem Eingang der Bewerbungen soll durch die Prüfung der Qualität von Veranstalter, Veranstaltung und deren Realisierbarkeit ersetzt werden. Baumgärtner plädiert auch für mehr zeitlichen Vorlauf: Aktuell muss die Bewerbung jeweils im April eingehen für das nächste Jahr. „Das ist viel zu knapp für Agenturen und Künstlerinnen und Künstler. Diese benötigen einen Vorlauf von mindestens eineinhalb bis zwei Jahren.“
Baumgärtner schließt sich auch dem Vorschlag der Stadtratsfraktion an, künftig maßvolle vier Wochenenden mit der Dauer von Donnerstag bis Sonntag für Konzerte zu ermöglichen, was sowohl die Interessen der Konzertveranstalter als auch die der Anwohner berücksichtigt. Zudem sollen Reservierungen verfallen und für andere Veranstalter wieder frei werden, wenn nicht binnen einer bestimmten Frist verbindlich gebucht wird.
„Wir müssen das System der Vergabe anpassen, damit der öffentliche Raum unseres schönen Königsplatzes weiter belebt und er als lebendiger Veranstaltungsort besser genutzt wird“, fordert Baumgärtner.