Der Flauchersteg ist fertig saniert. Das städt. Baureferat hat seit 7. Januar an der Fuß- und Radwegbrücke den hölzernen Bodenbelag und die Holzgeländer abgebaut und durch neue Holzbohlen und Geländer ersetzt.
„Wir haben den Belag und die Ballustrade wie versprochen wieder auf Vordermann gebracht“, erklärt Münchens Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer. Der Flauchersteg steht wieder auf seiner gesamten Länge zur Verfügung. „Der erneuerte Bodenbelag erhöht den Nutzungskomfort insbesondere für mobilitätseingeschränkte Personen oder mit Kinderwägen. Auch der ästhetische Gesamteindruck stimmt jetzt wieder“, so Ehbauer.
Der Bohlenbelag des 340 Meter langen und vier Meter breiten Flaucherstegs war altersbedingt stark verwittert, rissig und wies Fäulnisschäden auf. Zudem waren die Fugen zwischen den Holzbohlen sehr unregelmäßig. Um die Verkehrssicherheit aufrechtzuerhalten, waren in der Vergangenheit die Schadstellen mit Dreischichtplatten abgedeckt und verschraubt worden.
In den kommenden Wochen finden noch vereinzelt kleinere Restarbeiten statt.
„Es ist großartig, dass nun wieder alle Menschen den Flauchersteg nutzen können – der Steg ermöglicht es, barrierefrei die schöne Natur am Flaucher zu genießen“, freut sich auch Louisa Pehle (Bezirksausschuss Sendling. „Der Holzbelag war in einem schlechten Zustand und für Rollstuhlfahrer kaum nutzbar; auch Eltern, die mit Kinderwagen unterwegs sind, blieben oft an den Unebenheiten hängen. Nun ist der Steg komplett saniert, die Holzbohlen am Boden und das Geländer sind neu.
Ein großer Dank ans städtische Baureferat, das die Sanierung wie angekündigt Ende März abgeschlossen wurde!“
Der schlechte Zustand des Flaucherstegs war in den vergangenen Jahren immer wieder Thema im Bezirksausschuss Sendling. Ihn haben zur mangelhaften Barrierefreiheit viele Beschwerden erreicht. Im Juli 2023 hatte der Bezirksausschuss das Baureferat einstimmig aufgefordert, eine umfassende Sanierung der Bodenbretter des Flaucherstegs und des Geländers vorzunehmen.
Der erste schriftliche Beleg über den Flauchersteg stammt aus dem Jahr 1815. Bei der Hochwasserkatastrophe von 1899 wurde das gesamte Wehr von den Wassermassen weggerissen. 1914 erfolgte der Bau eines neuen drei Meter breiten Stegs: als Eisenkonstruktion mit einem Holzbelag. Der Bedarf für eine Fußwegverbindung war durch den damals neuen Tierpark Hellabrunn stark gestiegen.
Die letzte grundlegende Sanierung fand 2000 / 2001 sowie nach dem Hochwasser 2005 statt. Seither hat das Baureferat immer wieder den Bohlenbelag ausgewechselt.