Veröffentlicht am 28.09.2025 10:44

„Die Jungs haben sich aufgeopfert”

Unterstützung von der Tribüne: Löwenfans in Aue. (Foto: M. Forster)
Unterstützung von der Tribüne: Löwenfans in Aue. (Foto: M. Forster)
Unterstützung von der Tribüne: Löwenfans in Aue. (Foto: M. Forster)
Unterstützung von der Tribüne: Löwenfans in Aue. (Foto: M. Forster)
Unterstützung von der Tribüne: Löwenfans in Aue. (Foto: M. Forster)

Der sportliche Negativlauf der Münchner Löwen hält an. Auch beim Auswärtsspiel gegen den FC Erzgebirge Aue unterlagen die Giesinger mit 0:2. Die dritte Niederlage in Folge mit einem Torverhältnis von 2:9 sorgt für Krisenstimmung in Giesing. Die Sachsen feierten dagegen vor 10.187 Zuschauern ihren erhofften sportlichen Befreiungsschlag. Dabei waren die Gäste aus der bayerischen Landeshauptstadt bis zur überraschenden Führung durch das erste Saisontor von Marvin Stefaniak die aktivere Mannschaft.

Kevin Volland verwandelte in der 6. Minute einen Eckball direkt zum vermeintlichen 0:1, doch der Treffer wurde wegen einer angeblichen Behinderung von Aues Keeper Martin Männel nicht gegeben. Eine Fehlentscheidung des Unparteiischen. Glück hatten die Erzgebirgler auch in der 19. Minute. Nach einem weiten Einwurf von Maximilian Wolfram kam Florian Niederlechner im Fallen zum Abschluss, traf aber nur den Innenpfosten – Männel sprang der Ball in die Arme. Im direkten Gegenzug fiel der Führungstreffer für die Hausherren. Marvin Stefaniak nahm eine Flanke von Eric Ullmann mit der Brust an, narrte die Verteidigung mit einer Körpertäuschung und versenkte den Ball zum 1:0 im kurzen Eck (20. Min.). Dieser Treffer drehte das Kräfteverhältnis in der Partie. Bis zum Pausenpfiff ließ der TSV 1860 München kaum mehr Torgefahr erkennen. Die Auer hingegen zeigten ansprechende Spielzüge mit cleveren Seitenverlagerungen und erspielten sich weitere Gelegenheiten.

Nach dem Wiederanpfiff zeigte sich ein identisches Bild. Zunächst waren wieder die Löwen am Drücker. Die Lila-Weißen verteidigten tief in der eigenen Hälfte stehend ihren Vorsprung und verlegten sich auf gelegentliche Konterangriffe. Glück hatten die Hausherren, als Marvin Rittmüller auf Zuspiel von Niederlechner von der Strafraumgrenze aus nur den Pfosten traf (51. Min.). Nach einer Ecke von Tunay Deniz kam der eingewechselte Thore Jacobsen im Strafraum zum Abschluss, doch Eric Uhlmann vom FC Erzgebirge Aue konnte den Ball auf der Linie klären (70. Min.). Die Entscheidung zugunsten des FC Erzgebirge Aue fiel in der 82. Minute. Nach einem Freistoß von Stefaniak legte Erik Majetschak den Ball am Fünfmeterraum mit dem Rücken zum Tor auf Uhlmann ab, der aus sechs Metern zum 2:0 traf. Ein weiterer Freistoß von Stefaniak landete in der 85. Minute abgefälscht am Querbalken. Auch die sechsminütige Nachspielzeit brachte keine Veränderung mehr mit sich.

Kevin Volland nahm nach Spielschluss vor der TV-Kamera von Magentasport seinen Trainer Patrick Glöckner in Schutz: „Eine gute Leistung ist uns heute nur phasenweise geglückt. Der Trainer bereitet uns gut vor, hat sachlich und analytisch die letzten Spiele aufbereitet. Wir stehen auf dem Platz und müssen die Dinge regeln.” Glöckner selbst kommentierte: „Das Glück war heute nicht auf unserer Seite. Bei den Pfostenschüssen haben Zentimeter gefehlt. Die Jungs haben sich aufgeopfert und alles gegeben. Ich kann ihnen keinen Vorwurf machen.”

Am kommenden Mittwochabend empfängt der TSV 1860 München um 19 Uhr den FC Viktoria Köln 1904 zum Flutlichtspiel im heimischen Grünwalder Stadion. Dabei kommt es zum Wiedersehen mit den ehemaligen Löwen Tim Kloss und Raphael Ott, die im Sommer zu den Rechtsrheinischen gewechselt sind. Innenverteidiger Kloss hat für die Viktoria bereits drei Tore erzielt – ebenso viele wie der aktuell beste Münchner Torschütze, Sigurd Haugen. (as)

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