Alljährlich am Fest Mariä Himmelfahrt, am Freitag, 15. August, findet in den katholischen Kirchen seit Jahrhunderten das Ritual der Kräutersegnung bzw. Weihe statt und zudem feiern die Gläubigen der Pfarrei Gelting ihr Patrozinium. Den Festgottesdienst um 10:00 Uhr wird Pfarrer Norbert Joschko zusammen mit Diakon Thomas Zaminer zelebrieren. Dieses Fest ist auch verbunden, wie bereits erwähnt, mit der Kräuterweihe und zeigt damit auch die Verbundenheit zum Brauchtum. Hierbei werden unterschiedliche Kräuter zu Sträußen gebunden und zur Weihe gebracht. Die vielfältigen Kräutersträuße werden von der Frauengruppe Gelting, die besonders darauf achten, dass die sieben Heilkräuter: Spitzwegerich, Salbei, Kamille, die Königskerze, Johanniskraut, Arnika und Wermut nicht fehlen, vor dem Gottesdienst zum Verkauf angeboten. Nach altem Volksglauben soll der geweihte Buschen vor Krankheiten und Katastrophen bewahren.
Im Anschluss an den Gottesdienst laden der Pfarrer und der Pfarrgemeinderat alle Gemeindemitglieder ganz herzlich zum Pfarrfest ein. Man trifft sich nach dem Gottesdienst so gegen 11:00 Uhr im Pfarrgarten, bei schlechtem Wetter im Bürgerhaus in Pliening. Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Den Gedenktag für die Gottesmutter Maria kennt bereits das frühe Christentum seit dem 5. Jahrhundert. Papst Pius der XII. hat die Aufnahme Marias mit Leib und Seele in den Himmel dann 1950 zum Dogma erhoben, was dann zur Aufwertung des Marienfestes in der katholischen Kirche führte und somit ein gesetzlicher Feiertag für die Katholiken wurde. Der Brauch der Kräutersegnung selbst geht auf eine alte Legende zurück, nach der die Jünger das Grab der Jungfrau Maria geöffnet hätten und dort statt ihres Leichnams Blüten und Kräuter vorgefunden haben.