Veröffentlicht am 02.10.2025 08:29

Mit Kraftakt zum Punktgewinn

Harter Kampf: Löwen gegen die Viktoria aus Köln.  (Foto: Anne Wild)
Harter Kampf: Löwen gegen die Viktoria aus Köln. (Foto: Anne Wild)
Harter Kampf: Löwen gegen die Viktoria aus Köln. (Foto: Anne Wild)
Harter Kampf: Löwen gegen die Viktoria aus Köln. (Foto: Anne Wild)
Harter Kampf: Löwen gegen die Viktoria aus Köln. (Foto: Anne Wild)

Mit einer spektakulären Aufholjagd im Grünwalder Stadion sicherten sich die Münchner Löwen am Mittwochabend nach einem 0:2-Rückstand einen Punkt beim Debüt von Interimstrainer Alper Kayabunar. Seine Premiere hätte vor 15.000 Zuschauern nicht unglücklicher beginnen können. Bereits mit ihrem ersten Eckball gingen die Gäste vom FC Viktoria Köln 1904 in Führung. Im Luftkampf mit Tyger Lobinger soll Maximilian Wolfram den Ball nach Ansicht des Unparteiischen Lukas Benen mit der Hand berührt haben. Eine harte Entscheidung des Schiedsrichters. Lobinger trat an und verwandelte den Elfmeter sicher gegen Schlussmann Rene Vollath, der den erkrankten Thomas Dähne vertrat, zum 0:1 aus Sicht der Löwen (4. Min.). Kurz darauf kam die Viktoria zu einem zweiten Treffer: Nach einem Stellungsfehler der Gastgeber in der Defensive bediente der ehemalige Löwe Tim Kloss den gestarteten David Otto, der in den Strafraum eindrang und aus spitzem Winkel mit einem Schuss unter die Latte zum 0:2 traf (8. Min.).

Danach schüttelten sich die Löwen, übernahmen die Initiative und wurden prompt vom nächsten Rückschlag getroffen. Nach einem taktischen Foul im Mittelfeld – Lars Dietz hatte Kevin Volland festgehalten – trat der Kölner dem am Boden liegenden Ex-Nationalspieler noch auf das Knie und fügte ihm mit den Stollen eine blutende Risswunde zu. Volland konnte nicht mehr weiterspielen. Für ihn kam Sigurd Haugen (24. Min.). Dass es Schiedsrichter Benen in dieser Szene bei einer Gelben Karte beließ, grenzt an ein Wunder. Gegen Ende der ersten Halbzeit wurde der Druck der Weiß-Blauen immer größer. Der bereits verwarnte Dietz leistete sich ein weiteres Foul gegen Haugen und erhielt die Gelb-Rote Karte. In Überzahl rannten die Hausherren nun an und wurden belohnt. Max Christiansen fasste sich ein Herz und jagte den Ball aus gut 22 Metern Torentfernung zum 1:2-Anschlusstreffer in den Winkel (41. Min.). Die Viktoria zitterte sich gegen die in Überzahl anrennenden Löwen in die Halbzeitpause.

Direkt nach dem Seitenwechsel war das Glück der Gäste allerdings aufgebraucht. Eine punktgenaue Flanke von Manuel Pfeifer erreichte den eingewechselten Patrick Hobsch, der aus sechs Metern zum 2:2-Ausgleich einköpfte (52. Min.). Die Gäste kamen nun überhaupt nicht mehr aus ihrer Hälfte, standen mit allen Spielern hinter dem Ball und verteidigten leidenschaftlich. Dabei benötigten sie neben Glück auch noch einmal die Unterstützung des in der hektischen Partie immer unsicherer wirkenden Unparteiischen. Wegen eines vorangegangenen Handspiels von Haugen wurde ein Treffer von Florian Niederlechner nicht anerkannt (55. Min.). Zwei Minuten später wurde Niederlechner im Strafraum durch Kloss zu Fall gebracht – eine Szene, bei der selbst Gäste-Trainer Marian Wilhelm nach dem Spiel einräumte: „Den kann man geben.” Doch seine Mannschaft hielt dem Dauerdruck bis zum Abpfiff stand und nahm einen Punkt aus Giesing mit.

Am kommenden Sonntag ist der TSV 1860 München um 16:30 Uhr zu Gast beim SV Wehen Wiesbaden. Dann wird U21-Ausbilder Kayabunar noch einmal die Profis betreuen, ehe in der darauffolgenden Länderspielpause der noch unbekannte neue Cheftrainer die Arbeit in Giesing aufnehmen soll. (as)

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