Veröffentlicht am 28.09.2025 11:13

Thomas Wörle ein Mann für die Löwen?

Auf der Suche nach frischen Impulsen: TSV 1860 München.  (Foto: M. Forster)
Auf der Suche nach frischen Impulsen: TSV 1860 München. (Foto: M. Forster)
Auf der Suche nach frischen Impulsen: TSV 1860 München. (Foto: M. Forster)
Auf der Suche nach frischen Impulsen: TSV 1860 München. (Foto: M. Forster)
Auf der Suche nach frischen Impulsen: TSV 1860 München. (Foto: M. Forster)

Der TSV 1860 München taumelt derzeit sportlich durch die 3. Liga. Trotz eines von vielen Fachbeobachtern als qualitativ überdurchschnittlich angesehenen Kaders findet die Mannschaft nur selten zu ihrem Spiel. Die glücklich errungenen Last-Minute-Siege bei Alemannia Aachen und gegen den TSV Havelse täuschen etwas über den Leistungsstand hinweg. Nach drei Niederlagen in Folge und einer Flut an Gegentoren droht die Mannschaft bereits früh in der Saison den Anschluss nach oben zu verpassen. Der Aufsteiger MSV Duisburg ist als Spitzenreiter mittlerweile elf Punkte einteilt. Noch mehr Gegentore als die Weiß-Blauen kassierten in der laufenden Spielzeit bislang nur der 1. FC Schweinfurt 05, der TSV Halvelse und Alemannia Aachen, deren Saisonziel der Klassenerhalt ist.

Was auch immer die Gründe dafür im Detail sein mögen, Tatsache ist: Die Löwen laufen in den meisten Partien ihren Gegnern hinterher. Das ausgerufene Saisonziel, mit erfrischendem Offensivfußball vorne mitzuspielen, droht bereits früh zu verblassen. Es muss sich etwas ändern im Spiel der Münchner. Dabei sind es nicht nur die nackten Ergebnisse, vielmehr lassen die fahrigen Auftritte und die erkennbaren Abstimmungsprobleme auf dem Feld auf tiefergehende Ursachen schließen. Trainer Patrick Glöckner scheint seine Idee von Fußball in Giesing nicht umsetzen zu können.

Die üblichen Namen aus dem Dunstkreis vertragsloser Drittligatrainer dürften allerdings kaum eine Verbesserung darstellen. Wer also könnte die Sechzger in die Spur bringen? Ein interessanter Kandidat mit Münchner Hintergrund wäre der 43-jährige Thomas Wörle, der von 2003 bis 2005 selbst als Aktiver die Fußballschuhe für den TSV 1860 München II in der Regionalliga Süd schnürte. In der 2. Liga absolvierte der ehemalige Profispieler 97 Partien für Kickers Offenbach und die SpVgg Greuther Fürth, ehe er seine Spielerkarriere aus gesundheitlichen Gründen beendete.

Als Trainer holte Wörle 2022/2023 mit dem SSV Ulm 1846 die Meisterschaft in der Regionalliga Südwest. Nur eine Spielzeit später 2023/2024 feierte er auch den Titel in der 3. Liga und den Aufstieg in das Bundesliga-Unterhaus. Allerdings konnten die „Spatzen” mit dem niedrigsten Etat der 2. Liga die Klasse nicht halten und stiegen wieder ab. Mit den Frauen des FC Bayern München gewann Wörle als Verantwortlicher zwischen 2010 und 2019 mehrere nationale Titel. Als seine bevorzugte Formation gilt ein flaches 3-4-3, eine Spielformation mit drei Verteidigern, vier Mittelfeldspielern und drei Stürmern, die eine offensiv ausgerichtete und flexible Taktik ermöglicht. Genau jene Spielanlage also, die auch Löwen-Geschäftsführer Christian Werner gern von seiner Mannschaft sehen würde. Der glücklose Patrick Glöckner fremdelt damit sichtlich. (as)

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