Im Festsaal des Alten Rathauses wurden die Lehrlinge des Jahrgangs 2009 der der Münchner Maler- und Lackierer-Innung in einer traditionellen Feier von ihren Pflichten gegenüber dem Lehrherrn „freigesprochen“. Gleichzeitig wurde ihnen mit auf den Weg gegeben, sich von der Wirtschaftskrise nicht einschüchtern zu lassen. Ein besonders gutes Ergebnis erreichte Umut Gürel aus Allach-Untermenzing, der seine Ausbildung beim Malereibetrieb Jens Bolz in der Kleselstraße absolviert hat: Er wurde Jahrgangszweiter in der Fachrichtung „Maler und Lackierer“.
Uli Faßnacht, Obermeister der größten Maler- und Lackierer-Innung Deutschlands, gratulierte den Jugendlichen dazu, sich durch harte Arbeit in ihrem Beruf bewährt zu haben. Er ermutigte sie, sich etwas zuzutrauen und nie aufzuhören, an sich und der eigenen Bildung zu arbeiten. „Sie müssen in die Anlage investieren, die in unserem Land die wertbeständigste ist“, so Faßnacht. „Und das ist Bildung.“ Das unterstrich auch Stadtschulrätin Elisabeth Weiß-Söllner: „Wenn Sie im Wettbewerb bestehen wollen, müssen Sie sich weiterbilden. Wenn Sie darauf aufbauen, stehen Ihnen fast alle Wege offen.“ Münchens Wirtschaftsreferent Dieter Reiter sprach den frischgebackenen Gesellinnen und Gesellen Mut zu: „Handwerk hat nicht nur Tradition sondern auch Zukunft.“ Die Leistungen von Handwerksfachkräften würden immer gebraucht.
Michael Bablick, stellvertretender Leiter der städtischen Berufsschule für Farbe und Gestaltung, beklagte, dass immer die problematischen Jugendlichen herausgestellt würden, und nutzte die Gelegenheit, um auf die großen Leistungen der Lehrlinge in der Ausbildung hinzuweisen. Insgesamt 177 Lehrlinge – mehr als in jeder anderen Maler-Innung des Landes – wurden mit der Freisprechfeier ins Berufsleben entlassen.