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Veröffentlicht am 28.05.2025 13:36

Besuch aus Italien! - Sofortbildfotografie der 20er-Jahre


Von Marlkus Wasmeier
Mit der Camera Minutera in Siena. (Foto: Sebastian Schlagenhaufer)
Mit der Camera Minutera in Siena. (Foto: Sebastian Schlagenhaufer)
Mit der Camera Minutera in Siena. (Foto: Sebastian Schlagenhaufer)
Mit der Camera Minutera in Siena. (Foto: Sebastian Schlagenhaufer)
Mit der Camera Minutera in Siena. (Foto: Sebastian Schlagenhaufer)

Kommendes Wochenende schon beginnen die Pfingstferien und viele werden die zwei Wochen nutzen, um in den Urlaub zu fahren. Spätestens seit Goethes Italienreise ist Italien und generell die Mittelmeerregion ein Sehnsuchtsort. Und natürlich wollte man die Eindrücke festhalten. Goethe musste noch mit Papier und Bleistift zeichnen und wurde beim Skizzieren der Skaligerburg in Malcesine sogar verhaftet, weil man ihn für einen Spion hielt. Mitte des 19. Jahrhunderts fasste dann die Fotografie Fuß und ab den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts gab es an den beliebten Reisezielen Fotografen, die Ihre Dienste anboten und mit mobilen Kameras, sogenannten Camera Minuteras, die Reisenden ablichteten – sozusagen die Sofortbildfotografie der 20er-Jahre, wenngleich es schon einige Minuten dauerte, bis die Bilder entwickelt waren.

Camera Minutera – Kamera und Fotolabor in einem

Noch heute gibt es in Italien oder Südfrankreich vereinzelt Fotografen und Fotografinnen, die mit solch einer Camera Minutera unterwegs sind. Aber Sie müssen nicht über den Brenner fahren, wir holen nämlich zwei dieser italienischen Fotografinnen an den Schliersee.

Der Grafinger Künstler Sebastian Schlagenhaufer arbeitete in den vergangenen Jahren regelmäßig als Straßenfotograf in der Toskana, lernte dabei Land und Leute kennen und fotografierte unter anderem in Florenz für die Fondazione Alinari.

Nun kommt es zum Gegenbesuch und die beiden Fotografinnen Maria di Pietro und Felisia Toscano aus Pistoia reisen mir ihren Kameras ins Freilichtmuseum an den Schliersee. Am 14. Juni erwarten wir die beiden Fotografinnen zusammen mit Sebastian Schlagenhaufer im altbayerichen Dorf. Gemeinsam präsentieren die drei Fotografen die historische Technik, bei der viel Geschick und Fingerspitzengefühl notwendig ist, und sie fertigen gegen eine Unkostenpauschale Portraits für unsere Besucher an. Selbstverständlich können Sie dabei den dreien über die Schulter schauen und sich die eine oder andere Anekdote von der Arbeit auf der Straße erzählen lassen.

Gewinnen Sie Einblicke in die Funktionsweise der Kameras und der bewegten Geschichte dieser speziellen Art der Fotografie.

Erleben Sie Straßenfotografie, wie sie bis in die 50er-Jahre hinein im Mittelmeerraum weit verbreitet war und nehmen Sie Ihr Unikat als Erinnerung an den Besuch im altbayerischen Dorf mit nach Hause.

Aber die Pfingstferien im Museumsdorf haben für die Daheimgeblieben noch mehr zu bieten. An den Pfingstfeiertagen spielt Kasperls Spuikasl für die kleinen Besucher und am 15. Juni dreht sich beim Tag der Bienen alles um Biene Majas Schwestern, während in der zweiten Ferienwoche die Salzsieder bei uns zu Gast sind. Davon erzähle ich Ihnen aber in einer der nächsten Ausgaben mehr!

Übrigens, während wir fotografisch mit unseren Gästen aus Pistoia sozusagen Italien an den Schliersee holen, bleiben wir kulinarisch regional verwurzelt. Unser altbayerisches Wirtshaus »Zum Wofen« verwöhnt Sie mit Schmankerln aus der Küche und das selbstgebraute Bier aus der Museumsbrauerei vollendet den Genuss im gemütlichen Biergarten. Auch wer am Nachmittag mit Kaffee und Kuchen die Ferien genießen will, kommt bei uns mit unseren hausgemachten Kuchen auf seine Kosten. Besuchen Sie uns inmitten der Schlierseer Berge und entdecken Sie die bayerische Geschichte in traumhafter Umgebung.

Ich freue mich auf Ihren Besuch,
Ihr Markus Wasmeier

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