Eigentlich sollte die Tram 19 nach Pasing schon längst wieder rollen und nicht per Bus ersetzt werden. Doch nun verzögern sich die Arbeiten an der Tram-Westtangente auf der Fürstenrieder Straße in Laim: Der Schienenersatzverkehr bleibt bis mindestens Ende Dezember. Dann soll die Tram wieder rollen. Doch wie lange genau, ist unklar. Schließlich laufen die Arbeiten an der U-Bahn-Verlängerung auf Hochtouren. Die Tram kann unmöglich die Haltestelle Am Knie passieren. Also muss die Stadt erneut auf Busse ausweichen.
Im Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing (BA) ist man darüber sehr verärgert. „Wir hatten frühzeitig vorgeschlagen, während der Baumaßnahmen der U-Bahn einen Busersatzverkehr einzurichten“, meinte Sven Wackermann, Fraktionssprecher der CSU. „Das wurde aber von der MVG abgelehnt.“ Als Grund dafür wurde damals der vorherrschende Busfahrermangel angegeben.
„Jetzt gibt es doch Busfahrer“, ärgerte sich Wackermann im Gremium und bekam Beifall von den BA-Kollegen. „Wir sind hinters Licht geführt worden. Wir kritisieren dies aufs Schärfste!“ Denn hätte man gleich mit Bussen operiert, dann hätte man mindestens sechs Monate Bauzeit an der U-Bahn und Millionenbeträge eingespart. „Man hätte keine extra Schienen für die Tram verlegen müssen, um die U-Bahnarbeiten durchzuführen. Wir sagen ganz klar: Dieses Vorgehen hat den U-Bahnbau verlängert.“