Veröffentlicht am 30.10.2025 16:54

Elternbefragung zeigt: Betreuungsbedarf ist hoch

Wie groß ist der tatsächliche Betreuungsbedarf für Kinder bis neun Jahre in München? Das hat das Referat für Bildung und Sport (RBS) in seiner regelmäßigen, umfassenden Elternbefragung ermittelt. Die Ergebnisse des neuen Kita- und Ganztagsbarometers 2025 wurden nun dem Stadtrat vorgestellt. Sie zeigen: Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen bleibt in allen Altersgruppen auf hohem Niveau – sowohl in der Kindertagesbetreuung als auch im Grundschulbereich.

92 Prozent wollen Betreuung von Grundschülern

Insgesamt haben über 17.900 Münchner Eltern an der Online-Befragung teilgenommen, die Anfang 2024 durchgeführt wurde. Sie richtete sich an Familien mit Kindern im Alter von null bis zwei Jahren (Kitabarometer) sowie von fünf bis neun Jahren (Ganztagsbarometer). Die Rücklaufquoten von 35,8 Prozent bei den Jüngeren und 38,3 Prozent bei den Grundschulkindern gelten als überdurchschnittlich hoch. Der Betreuungsbedarf bei Kindern unter drei Jahren liegt in dieser Altersgruppe gesamtstädtisch bei rund 60 Prozent. Im Grundschulalter wünschen sich über 92 Prozent der Eltern ein Betreuungsangebot – nahezu konstant über alle Jahrgangsstufen hinweg. Besonders gefragt sind Horte, Mittagsbetreuungen sowie Kooperative Ganztagsbildungsangebote. Der Bedarf an Ferienbetreuung ist ebenfalls hoch.

Befragung dient als Planungsgrundlage

Die Ergebnisse dienen als wichtige Planungsgrundlage für den weiteren Ausbau von Kita- und Ganztagsangeboten. Sie fließen in die Fortschreibung der operativen Versorgungsziele der Stadt ein. Der Stadtrat bestätigte auf Basis der Erhebung, die bisherigen Versorgungsziele von 60 Prozent im Krippenbereich und 90 Prozent im Grundschulbereich beizubehalten und den Ausbau bedarfsgerecht fortzuführen.
Bürgermeisterin Verena Dietl führt aus: „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf steht und fällt mit einer guten Kinderbetreuung. Das Kita- und Ganztagsbarometer zeigt, dass Münchens Familien auf verlässliche Angebote zählen – und genau das ist unser Auftrag. Wir investieren kontinuierlich in den Ausbau, um Eltern und Kindern echte Planungssicherheit zu geben.“
Stadtschulrat Florian Kraus betont: „Unser Ziel bleibt klar: Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit von Anfang an. Jedes Kind soll, unabhängig vom Stadtteil oder der familiären Situation, die Betreuung bekommen, die es braucht.”
Die Befragung wurde im Auftrag des Referats für Bildung und Sport vom Institut für Soziale und Kulturelle Arbeit (ISKA) in Nürnberg durchgeführt.

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