Das Kraftfahrzeuggewerbe Bayern fordert die politischen Parteien auf, nicht nur möglichst schnell eine neue Bundesregierung zu bilden, sondern dabei vor allem auch die Lebenswirklichkeit der Bürger im Blick zu haben. „Millionen von Menschen brauchen jeden Tag das Auto, um zur Arbeit, zum Einkauf oder zum Arzt zu kommen. Die künftige Bundesregierung muss deshalb dafür sorgen, dass individuelle Mobilität bezahlbar bleibt“, sagt Günter Friedl, Präsident und Landesinnungsmeister des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern. Als Beispiele nannte er die schon jetzt durch Steuern und Abgaben gestiegenen Kraftstoffpreise, die sich ab 2027 drastisch erhöhen dürften. Auch der Ausbau der Elektromobilität hinke hinterher, der Ladestrompreis sei zu hoch und es fehle an erschwinglichen Einstiegsmodellen. Daher komme alternativen Kraftstoffen eine besondere Bedeutung zu, auch um das Verbrennerverbot der EU aufzuheben. „Wir brauchen in Berlin endlich wieder Pragmatismus statt Ideologie“, sagt Friedl.
„Wir fordern ein klares politisches Bekenntnis zum Auto und zur Technologieoffenheit. Es muss endlich Schluss damit sein, dass die Mobilitäts- und Antriebsarten in Berlin und Brüssel politisch gegeneinander ausgespielt werden. Jede Bürgerin und jeder Bürger soll die Art der Mobilität nutzen können, die in der jeweiligen Lebens- und Arbeitssituation sinnvoll ist. Das können Fahrrad und der ÖPNV sein, aber eben auch ein E-Auto, ein hochmoderner Diesel-Pkw oder im gewerblichen Bereich ein Wasserstoff-Lkw“, betont der Präsident und Landesinnungsmeister.
Allein in Bayern sorgten die rund 140.000 Mitarbeiter sowie Auszubildenden des Kraftfahrzeuggewerbes dafür, dass dieser Mobilitätsmix schon jetzt möglich sei, sagt Friedl. „Deshalb brauchen gerade Handwerk und Mittelstand endlich Entlastungen: Weniger Bürokratie, weniger Steuern, mehr Gestaltungsfreiheit und mehr Vertrauen in uns als Unternehmer.“