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Veröffentlicht am 24.09.2025 16:57

Für Geschwisterkinder

Ein neues Projekt soll Geschwister von Kindern mit Behinderung stärken und ihnen Raum für Austausch, Entlastung und Gemeinschaft geben.

In Deutschland leben laut Schätzung etwa zwei Millionen Geschwister von Kindern mit einer Behinderung oder einer schweren Erkrankung. Für diese Kinder hat sich der Begriff Geschwisterkinder etabliert. Die Offene Behindertenarbeit im Landkreis Starnberg, eine Kooperation von Caritasverband Starnberg und Lebenshilfe Starnberg, will Geschwisterkinder stärken und startet mit einer Geschwisterkinder-Gruppe.

Oft früh Verantwortung

Geschwisterkinder sind in einer besonderen Lebenssituation. Sie birgt sowohl Chancen als auch Risiken. Geschwisterkinder übernehmen oft früh Verantwortung, zeigen große Empathie und entwickeln eine besondere Sensibilität für andere. Dabei geraten ihre eigenen Bedürfnisse nicht selten in den Hintergrund. In der besonderen Familienkonstellation steht oft der Bruder oder die Schwester mit Behinderung im Mittelpunkt, weil sie viel Zuwendung und Betreuung brauchen. Um die Eltern nicht zusätzlich zu belasten, halten sich Geschwisterkinder mit ihren eigenen Wünschen oftmals zurück. Genau hier setzt das Geschwisterprojekt an. In einem geschützten Raum können die Kinder mit Gleichaltrigen in einer ähnlichen Lebenssituation ihre Erfahrungen teilen, Unterstützung finden und dürfen ihre eigenen Bedürfnisse entdecken.

Mit unterschiedlichen Angeboten werden die Kinder begleitet und in ihrer Selbstwahrnehmung gestärkt. Die Kinder bestimmen, welche Themen für sie von Bedeutung sind. Der Spiel- und Spaßfaktor steht dabei im Vordergrund.

Hier anmelden

Das Projekt startet im November in Starnberg und ist auf fünf Treffen im Abstand von zwei Monaten begrenzt. Die Teilnahme ist kostenlos. Interessierte Familien können sich ab sofort unter Tel. 08151/913713 (Fr. Seidl) oder 08151/979 66 08 (Fr. Süss) anmelden. Das Angebot richtet sich an Geschwisterkinder im Alter von acht bis zwölf Jahren.

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