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Veröffentlicht am 13.05.2025 12:35

Fußball: Letzter Spieltag in den oberen bayerischen Amateurligen


Von Benjamin Schuldt
TSV Buchbach gegen SpVgg Unterhaching - diese Partie wird es 2025/26 in der Regionalliga Bayern wieder geben. Einige andere Entscheidungen sind jedoch noch offen. (Archivbild: bas)
TSV Buchbach gegen SpVgg Unterhaching - diese Partie wird es 2025/26 in der Regionalliga Bayern wieder geben. Einige andere Entscheidungen sind jedoch noch offen. (Archivbild: bas)
TSV Buchbach gegen SpVgg Unterhaching - diese Partie wird es 2025/26 in der Regionalliga Bayern wieder geben. Einige andere Entscheidungen sind jedoch noch offen. (Archivbild: bas)
TSV Buchbach gegen SpVgg Unterhaching - diese Partie wird es 2025/26 in der Regionalliga Bayern wieder geben. Einige andere Entscheidungen sind jedoch noch offen. (Archivbild: bas)
TSV Buchbach gegen SpVgg Unterhaching - diese Partie wird es 2025/26 in der Regionalliga Bayern wieder geben. Einige andere Entscheidungen sind jedoch noch offen. (Archivbild: bas)

Der Mai ist der Monat der Entscheidung - nicht nur im Profifußball, sondern auch in den oberen bayerischen Amateurligen. Von Aschaffenburg bis Sonthofen wird am Wochenende auf den Fußballplätzen des Freistaats gehofft, gebangt, gezittert und gejubelt. Und für einige Vereine geht es danach in die Verlängerung.

In der Regionalliga Bayern ist vor dem 34. und letzten Spieltag am Samstag, 17. Mai, oben alles klar: Der 1. FC Schweinfurt 05 steigt als Meister direkt in die 3. Liga auf, womit die traditionsreichen „Schnüdel” aus Unterfranken nach 23 Jahren in den Profifußball zurückkehren. Um die sportlich wertlose Vizemeisterschaft kämpfen noch die zweite Mannschaft des FC Bayern, die SpVgg Bayreuth, die Würzburger Kickers - und überraschend der TSV Buchbach. Der östlich von Dorfen ansässige Amateurverein hat so oder so eine herausragende Saison hingelegt. Vielleicht springt für die Buchbacher noch die beste Platzierung seit der Zugehörigkeit zur Regionalliga Bayern heraus - bisher war dies Rang vier 2014/15.

Türkgücü muss runter - und sich neu aufstellen

Im Tabellenkeller der Regionalliga herrscht auch Gewissheit: Türkgücü München muss nach drei Jahren in dieser Spielklasse künftig eine Etage tiefer ran, in der Bayernliga Süd. Das Schlusslicht würde auch keine Lizenz für eine weitere Regionalligasaison erhalten, teilte der Bayerische Fußball-Verband (BFV) mit. Damit hat sich zumindest die Stadionproblematik fürs erste erledigt: In der Bayernliga will der Verein wieder auf der Bezirkssportanlage Heinrich-Wieland-Straße am Rande des Ostparks spielen. In den vergangenen Jahren hat Türkgücü eine wahre Odyssee durch verschiedene Spielstätten in und um München hingelegt - vom Grünwalder Stadion übers Olympiastadion und den Sportpark Heimstetten bis zum Dantestadion, das in der zu Ende gehenden Spielzeit 2024/25 aber nicht immer verfügbar war. Daraus resultierten zwei - auf diesem Niveau absolut unübliche - Nichtantritte und Spielwertungen gegen Türkgücü. Nachdem Trainer Alper Kayabunar und vermutlich zahlreiche Spieler den Verein verlassen, muss sich Münchens Nummer drei neu aufstellen.

Ebenfalls abgestiegen ist der FC Eintracht Bamberg, während die SpVgg Hankofen-Hailing in die Abstiegsrelegation muss, an der auch die Zweiten der beiden Bayernliga-Staffeln teilnehmen. Mit dabei ist gleichfalls der 15. der Regionalliga Bayern. Wer das ist, entscheidet sich am letzten Spieltag zwischen dem TSV Schwaben Augsburg, dem TSV Aubstadt und Viktoria Aschaffenburg. Ausgetragen wird die Relegation mit Hin- und Rückspiel am 20. und 23. Mai - allerdings nur, wenn die SpVgg Greuther Fürth nicht in der Relegation zwischen 2. Bundesliga und 3. Liga antreten muss. Denn würde das „Kleeblatt” nach fast 30 Jahren zurück in die Drittklassigkeit versetzt, müsste auch die zweite Mannschaft aus der Regionalliga Bayern absteigen. Eintracht Bamberg würde in die Relegation nachrücken, die Spiele würden dann erst am 29. Mai und 1. Juni stattfinden.

Grünwald und Haching II müssen zittern

Eine Etage tiefer, in der Bayernliga Süd, ist vor dem letzten Spieltag am 17. Mai unten alles klar, oben aber nicht. Direkt absteigen muss nur das Schlusslicht - der TSV Rain am Lech. Die Abstiegsrelegation mit den Vizemeistern der Landesligen bestreiten die zweite Mannschaft der SpVgg Unterhaching, der TSV Grünwald und der 1. FC Sonthofen. Die Relegation wird in zwei Runden mit Hin- und Rückspiel ausgetragen (21. und 24. Mai sowie 28. und 31. Mai), wobei alle teilnehmenden Landesligisten zuerst Heimrecht haben. Der FC Ismaning und der SV Heimstetten haben den Klassenerhalt in der Bayernliga gesichert.

Völlig offen ist noch, wer direkt aus der Bayernliga in die Regionalliga aufsteigt, wer die Aufstiegsrelegation bestreitet - und wer das Nachsehen hat. Die Entscheidung fällt zwischen dem FC Memmingen, der als Tabellenführer in den letzten Spieltag geht, dem SV Erlbach und dem FC Pipinsried. Der Dorfclub aus dem Landkreis Dachau würde gerne nach zwei Jahren in die Regionalliga Bayern zurückkehren, hat aber die schlechtesten Karten. Nicht in der Verlosung ist die U21 des TSV 1860 München, die zwar Erster oder Zweiter werden kann, aber nicht aufsteigen darf, solange die Profis in der 3. Liga spielen. Der aktuelle Tabellenfünfte FC Deisenhofen hat auf einen möglichen Aufstieg verzichtet.

Premiere für Sportfreunde Schwaig

In der Landesliga Südost ist die Meisterschaftsfrage seit Wochen geklärt: Der FC Sportfreunde Schwaig wird nach einer überragenden Saison der erste Männer-Bayernligist aus dem Landkreis Erding. Um den Relegationsplatz kämpfen im Fernduell der TuS Geretsried und der TSV 1880 Wasserburg, mit Vorteil für die Geretsrieder. Der VfB Hallbergmoos-Goldach, der FC Unterföhring und der Kirchheimer SC werden die Saison im Mittelfeld beenden. Unten braucht der FC Schwabing noch einen Punkt für den direkten Klassenerhalt, in diesem Fall stünden der SV Pullach und der VfB Forstinning (die aktuell stärkste Mannschaft aus dem Landkreis Ebersberg) definitiv in der Abstiegsrelegation, die am 22. Mai beginnt. In die Bezirksliga abgestiegen ist nach 13 Jahren in höheren Gefilden der ehemalige Regionalligist VfR Garching.

Zwei neue Münchner Landesligisten

Sicher ist, dass die Stadt München 2025/26 mindestens zwei Landesligisten stellt: Der SV Aubing (Süd) und der SV Neuperlach München (Nord) haben als Meister ihrer Bezirksligastaffeln souverän den Aufstieg geschafft. Mit dem FC Wacker München könnte ein Traditionsverein aus der Isarmetropole via Relegation in die Landesliga zurückkehren. Wacker, das 1922 Bayerischer und Süddeutscher Meister und bis 1989 Bayernligist war, verbrachte die vergangenen 30 Jahre in den unteren Spielklassen.

In der Bezirksliga Ost fällt die Entscheidung um den Aufstieg am letzten Spieltag zwischen dem SV Dornach und dem TSV Dorfen. Die Dornacher führen die Liga mit zwei Punkten Vorsprung an und könnten mit einem Erfolg beim TSV Bad Endorf (Samstag, 17. Mai, 14 Uhr) Platz eins perfekt machen. Zeitgleich muss Dorfen beim FC Töging antreten. Für beide Vereine wäre der Aufstieg in die Landesliga eine Premiere.

Alle Ergebnisse und Ansetzungen finden Fußballfreunde unter www.bfv.de, in der Rubrik „Ergebnisse & Wettbewerbe”.

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