Cheftrainerinnen sind im Männerfußball noch immer annähernd so selten wie Päpstinnen im Vatikan. Sabrina Wittmann vom Drittligisten FC Ingolstadt 04 ist eine Vorreiterin und Ausnahme im Profibereich, doch künftig wird auch bei einem aktuellen Bayernligisten eine Frau hauptverantwortlich auf der Trainerbank sitzen: Sarah Romert übernimmt zur Saison 2025/26 den SV Heimstetten.
Seit 2021 ist Romert als Trainerin in Heimstetten tätig. Nach Stationen bei der U17 und der U19 fungiert sie seit Sommer 2024 als Co-Trainerin unter Roman Langer. Nachdem Langer seinen Abschied angekündigt hat, beförderte der Verein aus der Gemeinde Kirchheim kurzerhand seine bisherige Assistentin auf den Chefposten. „Ich bin dankbar für das Vertrauen des Vereins und freue mich sehr auf die neue Herausforderung”, wird die 30-Jährige auf der Homepage des SV Heimstetten zitiert: „Gemeinsam mit der Mannschaft möchte ich unsere Ideen auf den Platz bringen und den SVH-Weg entschlossen weiterentwickeln.”
Die gebürtige Memmingerin Sarah Romert hat selbst eine kurze, aber durchaus beachtliche aktive Laufbahn hingelegt. 2013 nahm sie mit der deutschen Auswahl an der U19-Europameisterschaft teil. Für den FC Bayern München lief sie 47-mal in der Frauen-Bundesliga auf und feierte als Kadermitglied zwei deutsche Meisterschaften sowie einen Triumph im DFB-Pokal. Wegen anhaltenden Knieproblemen beendete Romert ihre aktive Karriere jedoch schon mit 22 Jahren und trainierte anschließend im Nachwuchsleistungszentrum des FC Ingolstadt 04. Dort arbeitete sie mit keiner Geringeren als Sabrina Wittmann zusammen.