Die Stadt Haar zeigt, dass Wachstum und Nachhaltigkeit kein Widerspruch sind – und ist vom Freistaat Bayern nun mit dem Gütesiegel „Flächenbewusste Kommune” ausgezeichnet worden. Damit zählt Haar zu den Vorreiter-Kommunen, die sich für eine kluge, nachhaltige Flächennutzung und lebendige Ortsentwicklung starkmachen.
Mit dem staatlichen Gütesiegel „Flächenbewusste Kommune” vom Bayerischen Umwelt-, Wirtschafts- und Landwirtschaftsministerium würdigt der Freistaat Städte und Gemeinden, die sich in besonderem Maße für den Schutz der Ressource Boden einsetzen. Die Kommunen setzen zudem innovative Konzepte für nachhaltige Flächennutzung, qualitätsvolle Sanierung und Revitalisierung im Bestand, die Belebung von Ortskernen sowie die Stärkung des Gemeinschaftslebens und aktive Bürgerbeteiligung um.
Mit Haar wurden drei weitere bayerische Kommunen - die aus vier Gemeinden bestehende Kreuzbergallianz in Unterfranken, der Markt Bad Neualbenreuth in der Oberpfalz sowie die Gemeinde Neusitz in Mittelfranken - ausgezeichnet. „Bodenschutz und der Schutz von Freiflächen sind ein Gewinn für uns alle. Der schonende Umgang mit Fläche ist eine Investition in unsere Zukunft”, betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber bei der Preisverleihung.
Haar überzeugte die Jury durch strategische Innenentwicklung und nachhaltige Stadtplanung. Seit den 1990er Jahren setzt die Kommune auf qualitative Nachverdichtung in ihrer baulichen Entwicklung sowie auf eine kompakte, lebenswerte Siedlungsstruktur, gerade bei Neubaugebieten, wie im Stadtteil Eglfing. Haar praktiziere nach Angaben des Umweltministeriums strategische Innenentwicklung mit Augenmaß und leitbildorientierte Stadtentwicklung nach dem Prinzip „Innen vor Außen”. Daher habe die Stadt heute „eine vorbildliche kompakte Siedlungsstruktur mit Orientierung auf den Hauptort”, heißt es in einer Pressemitteilung.
„Die Auszeichnung soll uns Ansporn sein, sich auch in Zukunft um die bestmögliche Gestaltung von Flächen zu bemühen, auch und gerade, wenn es um die Entwicklung neuer Areale, wie das Gewerbegebiet auf der Finckwiese oder der Blumenstraße geht”, betonte Haars Bürgermeister Andreas Bukowski: „Unsere 2020 verabschiedeten Leitlinien zum nachhaltigen Planen und Bauen weisen hier den Weg.“