Am Sonntag, 14. September, feiert die Kirche Heilig Kreuz in Pliening ihr Patrozinium. Den Festgottesdienst um 10.00 Uhr zelebriert Pfarrer Norbert Joschko. Er wird von Diakon Thomas Zaminer dabei unterstützt. Der Pfarrverband Gelting-Finsing lädt alle Bürgerinnen und Bürger sowie Freunde der Plieninger Kirche zum Festgottesdienst ein. Im Anschluss wird noch ein wenig gefeiert.
Am Tag des offenen Denkmals, in diesem Jahr zufällig am 14. September, ist der Besuch der Kirche anzuraten. Plienings Historiker, Willy Kneißl, schreibt zur der Entstehung der Kirche in Pliening: „Am Platz der Kirche Hl. Kreuz stand um das Jahr 1000 ein Gebäude aus Holz (18 x 9 m), in Lage, Form und Größe mit dem heutigen Gotteshaus beinahe identisch. Die Umrisse des Langhauses zeichneten sich im Boden als gleichmäßig eingetiefte und gefüllte Gräbchen ab. Um 1200 wurde an seiner Stelle ein neues Gotteshaus, nunmehr aus Mauerwerk, errichtet. Es ist die heute noch bestehende Filialkirche zum Hl. Kreuz, der älteste Backsteinbau im Landkreis Ebersberg.
Der Choraltar der Plieninger Kirche stammt aus der Barockzeit. Das Altarblatt mit der Kreuzigung Christi mit den beiden Schächern steht im Zentrum. Es wird von zwei barocken Säulen eingerahmt und seit der Restaurierung von 1914 stehen St. Leonhard und Florian am Altar. 1978 wurden die Altartische beiderseits dem Choraltar angeglichen. Über dem linken Seitenaltar, dem Johannesaltar, sind die Plastiken der beiden Johannes zu sehen. Der rechte Seitenaltar, der Marienaltar, ist eine Arbeit des Plieninger Schreinermeisters Johann Obermayr. Weitere Werke wie die Muttergottes unter dem Kreuz, die Hl. Helena, das Ölbild der Maria mit Kind sowie der Hl. Sebastian bringen Abwechslung in den Innenraum. Ein besonderes Schmankerl ist das Votivbild an der Westseite der Empore. Es erinner an die schwere Kriegszeit im Jahre 1637 bei der die Gemeinde Pliening von einer schlimmen Viehseuche getroffen wurde. Die Menschen suchten Hilfe beim Heiligen Kreuz ihrer Dorfkirche, und es ward geholfen. Eine Votivtafel wurde gestiftet mit der Inschrift: „1637 Die ganze Gmaind verlobt sich zum hl. Kreuz hierher und durch dessen Kraft Hilf erhalten“.