Wann waren Sie zum letzten Mal auf einem Markt? Märkte sind in Bayern lebendige Tradition. Im 18. und 19. Jahrhundert waren Märkte und Dulten in Bayern wichtig für das wirtschaftliche aber auch das soziale Leben. Auf den Märkten wurde nicht nur gehandelt. Man traf sich, tauschte den neuesten Ratsch aus und je nach Größe des Marktes kamen dabei Menschen aus unterschiedlichen Regionen zusammen. Die Märkte waren für die Bauern eine Möglichkeit, Waren auszutauschen. Das waren meist landwirtschaftliche Erzeugnisse, Textilien oder Handwerksgüter. Zudem gab es auch Dinge, die die Bauern und Bäuerinnen neben der eigentlichen landwirtschaftlichen Arbeit fertigten. Etwa Schnitzereien oder Näharbeiten. Da man in dieser Zeit nicht beliebig weit reisen konnte und auch Transporte über weite Strecken schwierig waren, waren die Märkte für die Versorgung der Bevölkerung notwendig. Gerade auf dem Land war es oft die einzige Möglichkeit, überregionale Produkte zu kaufen. Bei diesen Märkten ging es nicht nur um den Warenaustausch, sondern sie waren auch ein beliebter Treffpunkt. Die Märkte fanden häufig an immer wiederkehrenden Terminen statt, wie etwa bei Wochenmärkten aber auch zu Anlässen, die oft mit religiösen Feiertagen und Festen zusammenfielen. So wie bei uns! Wir lassen an Kirchweih diese Tradition im altbayerischen Dorf beim historischen Handwerkermarkt wieder aufleben. Am 18. und 19. Oktober sind zahlreiche Aussteller im Freilichtmuseum zu Gast und bieten die Erzeugnisse alter Handwerkskünste an. Und nicht nur das, es wird auch vor Ort gearbeitet und Sie können den Handwerkern dabei über die Schulter schauen.
Das ganze Wochenende wird getöpfert, gedrechselt, filigrane Edelweiß-Blumen geschnitzt und vieles mehr. Selbstverständlich verwöhnt Sie unser altbayerisches Wirtshaus mit allerlei Kirta-Schmankerln. Denn Kirchweih, oder Kirta, wie man bei uns sagt, war ein beliebtes Fest! Man ließ es sich gut gehen und feierte ausgelassen. Dies ist übrigens der Grund, warum es heute nur noch einen einheitlichen Kirchweihtermin gibt. Früher wurde nämlich am Tag des Schutzpatrons der Kirche gefeiert, also hatte jedes Dorf sein eigenes Kirchweihfest. Die vielen Feiern waren den Kirchenoberen allerdings zu bunt und man vereinheitlichte den Termin. Kirchweih wird seitdem immer am dritten Sonntag im Oktober. So war ausgeschlossen, dass man Kirta mehrfach auch noch bei den Nachbargemeinden mitfeiern konnte. Sie dürfen allerdings sehr gerne mit uns feiern! Besuchen Sie uns am Kirtawochenende im altbayerischen Dorf und schlendern Sie in Ruhe über den historischen Handwerkermarkt. Vielleicht finden Sie auch das ein oder andere Mitbringsel für Freunde und Bekannte. Und unser Biergarten lädt zum Verschnaufen ein, bei einem selbst gebrauten Museumsbier aus unserer historischen Schöpfbrauerei. Bier durfte natürlich auch früher nicht auf den Märkten fehlen! Probieren Sie auch dieses Stück Handwerkskunst und genießen Sie das Kirtawochenende eingerahmt von den Schlierseer Bergen.
Ich freue mich auf Ihren Besuch!