Vorsichtiges Herantasten ist für Autofahrer angesagt, die aus einer der Wohnstraßen zwischen Senftenauerstraße und Gotthardstraße auf die Willibaldstraße herausfahren möchten. Die schlechten Sichtbeziehungen, insbesondere durch zum Teil große, an den Ausfahrten parkende Wagen, hatten Bürger immer wieder bemängelt. Kürzlich wandte sich erneut ein Stadtteilbewohner an den Bezirksausschuss (BA) und schlug die Anbringung von Verkehrsspiegeln an den Ausfahrten vor, um damit die Sicht und das Herausfahren zu erleichtern. Das Gremium gab die Idee ans zuständige Mobilitätsreferat (MOR) weiter, wo man den Vorschlag jedoch nicht aufgreifen will.
Um sicher aus der Sulzbeck-, der Hartel- oder der Camerloherstraße auf die Willibaldstraße zu fahren, wünschen sich Anwohner aus dem östlich der Willibaldstraße gelegenen Wohnviertel schon seit Jahren eine Verbesserung der Sichtverhältnisse. „Beim Einbiegen auf die Willibaldstraße ist die Sicht sowohl nach rechts als auch nach links durch parkende Fahrzeuge erheblich eingeschränkt“, beklagte kürzlich erneut ein Bürger gegenüber dem örtlichen Bezirksausschuss (BA). Dies erschwere das sichere Einfahren und erhöhe das Risiko von Unfällen.
„Aus meiner Sicht könnte die Anbringung konvexer Spiegel mit Blickwinkel von mindestens 180 Grad die Sichtverhältnisse deutlich verbessern und zu mehr Verkehrssicherheit beitragen“, so der Bürger. Die Maßnahme wäre nicht nur kostengünstig, sondern könnte auch Sicherheit schaffen, ohne dass Halt- oder Parkverbote ausgewiesen werden müssten, argumentiert er.
Das Mobilitätsreferat (MOR) beruft sich nun jedoch auf Vorschriften der Straßenverkehrsordnung, demnach ein Verkehrszeichen nur dann zwingend erforderlich sei, wenn es zur Gefahrenabwehr unbedingt notwendig und zudem die „allein in Betracht kommende Maßnahme“ sei. Das sei jedoch nicht der Fall, wenn die allgemeinen und besonderen Verhaltensregeln der Straßenverkehrsordnung „mit hinreichender Wahrscheinlichkeit einen sicheren und geordneten Verkehrsverlauf gewährleisten“.
Zur Verbesserung der Sichtbeziehungen in und zur Willibaldstraße hatte das MOR in der Vergangenheit bereits an allen Zufahrten reine Pkw-Parkbereiche angeordnet. „Erfreulicherweise ereignete sich dadurch innerhalb der letzten drei Jahre keinerlei Unfälle in besagtem Streckenabschnitt, bei denen schlechte Sichtbeziehungen unfallursächlich waren“, erklärt das MOR und beschließt: „Eine Notwendigkeit, vor Ort weitere Maßnahmen zu ergreifen, ist somit nicht ersichtlich.“
Verkehrsspiegel wünscht sich ein Stadtteilbewohner auch an der Kreuzung Valpichlerstraße/Von-der-Pfordten-Straße. Hier sei die Sicht auf den Querverkehr durch parkende Autos stark eingeschränkt, insbesondere wenn man von Westen her komme. „Vor allem für Auto- und Radfahrende stellt dies wegen der Unübersichtlichkeit ein aus meiner Sicht nicht zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko dar“, erklärt der Bürger. Ob an dieser Stelle Verkehrsspiegel genehmigt werden, bleibt nun abzuwarten. Der BA empfahl das Bürgeranliegen jedenfalls an die zuständige Behörde.