Nur noch eine kurze Zeit ist es bis zu den ersten Starts bei der Schwimmweltmeisterschaft in Singapur. Da bleibt nicht mehr viel Zeit, um die Schwimmleistung unter Wettkampfbedingungen noch einmal auf den Prüfstand zu stellen. Da kommen Fragen auf wie „Passt die Renneinteilung?”, „Sollte ich häufiger oder eher seltener atmen?” oder „Kann ich auch eine höhere Zugfrequenz schwimmen ohne am Ende einzubrechen?”
Wer sich seiner Sache noch nicht ganz sicher war, bekam kürzlich bei den Bayerischen Meisterschaften der Masters in Landshut die Gelegenheit zu einem letzten Testlauf. Auch die vorherrschenden Außentemperaturen von rund 30 Grad werden in Singapur ebenfalls zu erwarten sein und stellten einen weiteren Prüfstein dar. Die Bayerischen Meisterschaften der Masters sind Meisterschaften, bei denen bis ins hohe Alter immer fünf Geburtenjahrgänge gegeneinander antreten. Die älteste Teilnehmerin war heuer die 91-jährige Maren Piskora vom SSV Neptun Germering.
In Landshut wurde einiges an Edelmetall aus dem Becken gefischt. Von den dreizehn Aktiven der SG Stadtwerke München fuhren zehn – zumeist als mehrfache – Bayerische Mastersmeister wieder nach Hause. Die meisten Bayerischen Meistertitel, nämlich fünf an der Zahl, erschwamm dabei Gerlinde Maute, die sich auf die besonders harten und unbeliebten Strecken spezialisiert hat, in der Altersklasse 60. Sie gewann über 200 m Lagen, 100 m Schmetterling, 800 m Freistil, 200 m Schmetterling und zuletzt 400 m Lagen. Und das, obwohl sie zwischen ihren Starts auch noch als Kampfrichterin einspringen musste.
Insgesamt holte die Masters Mannschaft der SG Stadtwerke 27 Meistertitel nach München. Eine starke Teamleistung, die mit Spannung nach Singapur blicken lässt. „Wir setzen sehr auf unsere Staffeln“, so Teamchef André Wrasse. „Hier gehen wir oft als deutsche Rekordhalter an den Start. Mal schauen, welche Platzierung das auf einer internationalen Bühne werden kann.“