Max I. Joseph und die Frauen

Der erste bayerische König, Max I. Joseph, hat viel Gutes für sein Volk getan, auch für die Frauen: Das Bogenhausener Mädchengymnasium Max-Josef-Stift wurde von ihm gegründet.  (Foto: Marianne Kunz)
Der erste bayerische König, Max I. Joseph, hat viel Gutes für sein Volk getan, auch für die Frauen: Das Bogenhausener Mädchengymnasium Max-Josef-Stift wurde von ihm gegründet. (Foto: Marianne Kunz)
Der erste bayerische König, Max I. Joseph, hat viel Gutes für sein Volk getan, auch für die Frauen: Das Bogenhausener Mädchengymnasium Max-Josef-Stift wurde von ihm gegründet. (Foto: Marianne Kunz)
Der erste bayerische König, Max I. Joseph, hat viel Gutes für sein Volk getan, auch für die Frauen: Das Bogenhausener Mädchengymnasium Max-Josef-Stift wurde von ihm gegründet. (Foto: Marianne Kunz)
Der erste bayerische König, Max I. Joseph, hat viel Gutes für sein Volk getan, auch für die Frauen: Das Bogenhausener Mädchengymnasium Max-Josef-Stift wurde von ihm gegründet. (Foto: Marianne Kunz)

Am 13. Oktober 1825 verstarb der erste bayerische König Max I. Joseph. Seine Regierungszeit fällt in eine der größten politischen Umbruchsphasen in Europa. Die Staatlichen Archive Bayerns widmen Max I. Joseph zum 200. Todestag in Kooperation mit dem Gymnasium Max-Josef-Stift (Bogenhausen) eine Ausstellung.

Sie trägt den Titel „Max I. Joseph und die Frauen” und ist noch bis zum Freitag, 19. Dezember, im Bayerischen Hauptstaatsarchiv, Ludwigstraße 14, zu sehen. Geöffnet ist sie sonntags bis freitags von 10 bis 18 Uhr. An Allerheiligen, Samstag, 1. November, ist geschlossen. Der Eintritt ist frei. Ein Ausstellungskatalog mit rund 450 Seiten ist für 25 Euro erhältlich. Unter der Adresse gda.bayern.de/aktuelles/ausstellungsankuendigung-max-i-joseph-und-die-frauen finden sich weitere Informationen.

Max I. Joseph war zweimal verheiratet und Vater von acht Töchtern. Die älteste Tochter, Auguste Amalie, wurde mit dem Stiefsohn Napoleons, Eugène de Beauharnais, verheiratet und residierte auf Schloss Ismaning. Aus der zweiten Ehe von Max Joseph stammten unter anderem die spätere Erzherzogin Sophie von Österreich und Ludovika, die Mutter der nachmaligen Kaiserin Elisabeth von Österreich.

Nach französischem Vorbild entstanden

Der erste Ausstellungsteil thematisiert das Engagement des Königs für die Frauenbildung, die Gründung des Max-Josef-Stifts nach französischem Vorbild und die erfolgreiche Weiterentwicklung dieser bayerisch-französischen Bildungskooperation. Der Geschichte der Schule seit 1813 und der seit 1989 bestehenden Schulpartnerschaft mit der Mädchenschule der Ehrenlegion in St. Denis sind eigene Ausstellungssequenzen gewidmet.

Bei der Ausstellungseröffnung war auch Dr. Florian Herrmann, MdL, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, anwesend. Er würdigte den Herrscher mit den Worten: „Max I. Joseph hat große Spuren in der bayerischen Geschichte hinterlassen. Er war nicht nur Bayerns erster König, sondern auch Wegbereiter des modernen Bayern... In einer Zeit, in der die Bildungschancen für Mädchen noch sehr begrenzt waren, setzte Max I. Joseph kraftvolle Zeichen der Geschlechtergerechtigkeit. Privat ließ er seinen eigenen Töchtern eine sehr gute Ausbildung zukommen, auf staatlicher Ebene gründete er mit dem Max-Josef-Stift die erste staatliche höhere Mädchenschule Bayerns.”

Max war ein Familienmensch

Im zweiten Ausstellungsteil stehen die Frauen rund um Max Joseph im Mittelpunkt. Max Joseph war ein Familienmensch und pflegte ein inniges Verhältnis sowohl zu seiner früh verstorbenen ersten Ehefrau Auguste Wilhelmine wie auch zur zweiten Ehefrau Caroline, der ersten bayerischen Königin. Weitere Kapitel sind den Töchtern aus den beiden Ehen gewidmet: Auguste (geboren 1788), Charlotte (geboren 1792), dem ersten Zwillingspaar Elisabeth und Amalie (geboren 1801), dem zweiten Zwillingspaar Sophie und Maria Anna (geboren 1805), Ludovika (geboren 1808) und der im Kindesalter verstorbenen Prinzessin Caroline, genannt „Ni” (1810–1821).

Eine wichtige Rolle für die Wittelsbacher spielten die Kurfürstinwitwe Maria Leopoldine wie auch Max Josephs Schwester Maria Anna, die mit dem späteren Herzog Wilhelm in Bayern vermählt war. Die intensive Befassung mit den familiären Verhältnissen am Königshof macht deutlich, dass bei den Wittelsbachern privates und öffentliches Leben kaum zu trennen waren. Im Kleinen und Unscheinbaren findet sich so das Große und Ganze dieser Epoche wieder.

Vorträge

An vier Dienstagen gibt es Vorträge zu interessanten Themen im Zusammenhang mit der Ausstellung.
So spricht am 11. November Christian Sepp M.A. über Herzogin Ludovika in Bayern (1808–1892) und ihre Familie.
Am 18. November hält Dr. Gerhard Immler einen Vortrag über Herzog Wilhelm in Bayern (1752–1837), den Schwager Max I. Josephs.
Die erste Ehefrau Max I. Josephs, Auguste Wilhelmine von Hessen-Darmstadt (1765–1796), ist Thema des Vortrags von Dr. Georg Kolb am 25. November.
Am 9. Dezember geht es bei Josefine Echensperger und Elisabeth Miletic um Originale und Reprografien in Ausstellungen.

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