Neubau vom Tisch: Unterföhringer Rathaus wird saniert

50 Jahre alt - und jetzt doch mit Zukunft: Das Unterföhringer Rathaus wird saniert. Einen Neubau an einem anderen Standort wird es nicht geben. (Archivbild: bas)
50 Jahre alt - und jetzt doch mit Zukunft: Das Unterföhringer Rathaus wird saniert. Einen Neubau an einem anderen Standort wird es nicht geben. (Archivbild: bas)
50 Jahre alt - und jetzt doch mit Zukunft: Das Unterföhringer Rathaus wird saniert. Einen Neubau an einem anderen Standort wird es nicht geben. (Archivbild: bas)
50 Jahre alt - und jetzt doch mit Zukunft: Das Unterföhringer Rathaus wird saniert. Einen Neubau an einem anderen Standort wird es nicht geben. (Archivbild: bas)
50 Jahre alt - und jetzt doch mit Zukunft: Das Unterföhringer Rathaus wird saniert. Einen Neubau an einem anderen Standort wird es nicht geben. (Archivbild: bas)

Neue Ortsmitte oder alter Standort an der Münchner Straße? Neubau oder Sanierung des Altbaus? Es waren Grundsatzfragen, die die Mitglieder des Unterföhringer Gemeinderats bei ihrer eigens zum Thema Rathaus einberufenen Sondersitzung zu beantworten hatten. Nach intensiver Diskussion fiel die Entscheidung mit 17:7 Stimmen zugunsten einer Sanierung des Rathauses an der Münchner Straße.

Im März 2024 hatte der Gemeinderat die Planungen für das neue Rathaus in der neuen Ortsmitte nach rund zwei Jahren Überlegungs- und Planungsarbeit gestoppt. Die Kostenschätzungen für das Projekt waren immer höher geworden. Am Ende war man bei deutlich über 70 Millionen Euro angelangt - noch ohne einen üblichen Sicherheitspuffer von zusätzlichen 20 Prozent.

Der Gemeinderat gab damals Lösungsvorschläge für eine neue Ausschreibung des Rathausneubaus in Auftrag, die, samt einer Grobkostenschätzung, im Oktober 2024 vorlagen. Inklusive Nebenkosten sollte sich der Preis für einen Neubau des Rathauses nun auf rund 57 Millionen Euro belaufen, mit dem denkbaren Risiko einer Kostensteigerung von 30 bis 40 Prozent im Laufe der Bauzeit.

Weil aber die allgemeine Wirtschaftslage und auch die Entwicklung der Unterföhringer Finanzen schon im Oktober 2024 eine abflauende Tendenz zeigten, entschied der Gemeinderat, das Projekt zunächst zu pausieren und die wirtschaftliche Entwicklung zu beobachten. Die Verwaltung wurde beauftragt prüfen zu lassen, was eine Kernsanierung und eventuell Erweiterung des derzeitigen, 1975 eröffneten Rathauses kosten würden.

„Nur” noch 35 Millionen

Vor der Sommerpause hatten die Gemeinderatsmitglieder die Ergebnisse der Untersuchungen erhalten, um sich über das weitere Vorgehen eine Meinung bilden zu können. Das Planungsteam um ein Jetzendorfer Ingenieurbüro hatte zunächst alle notwendigen Maßnahmen zusammengestellt, um dem alten Rathaus weitere 25 bis 30 sanierungsfreie Jahre Nutzungszeit zu geben. Diese Maßnahmen, also das bestehende Haus fast bis auf den Rohbau zurück- und dann wieder aufzubauen, sollen rund 35 Millionen Euro brutto kosten, 20 Prozent Sicherheitspuffer inklusive. Dies sind weniger als die Hälfte der für den Neubau erwarteten über 70 Millionen Euro.

In der Sondersitzung versicherten die Planer auf Nachfrage aus dem Gremium, dass man bei der Sanierung – dank vorhandener Pläne und Unterlagen zum alten Haus und weil man es hatte neu vermessen lassen – vielleicht noch ein Kostenrisiko von etwa drei Prozent eingehe. In dem grundsanierten alten Haus können durch eine neue und ebenfalls modernere Aufteilung zwischen 77 und 80 Arbeitsplätze untergebracht werden. Auf eine Erweiterung oder Aufstockung des Hauses soll aus Kostengründen verzichtet werden. Ein Einzug könnte nach Angaben der Gemeinde bereits 2029 möglich sein.

Größerer Park in der Ortsmitte

Auf Antrag der SPD-Fraktion und einstimmig beschloss der Gemeinderat, die bisher eingezäunte Kiesfläche in der neuen Unterföhringer Ortsmitte, vor VHS/Musikschule und S-Bahnhof, vorübergehend in eine Grünfläche umzuwandeln. Der Umgriff des Parks wurde nun um die eigentlich für den Bau des neuen Rathauses vorgesehene Fläche zwischen Föhringer Allee und Bahnäckerallee erweitert. Der Park soll allerdings nur so lange bestehen, bis es mit dem Bau der in der neuen Ortsmitte langfristig geplanten Gebäude - ein Supermarkt und Wohnungen - losgeht.

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