Veröffentlicht am 27.10.2025 00:00

Neue Schulen für Moosach: Eine wächst, zwei könnten folgen

Lang ersehnt: Die neue Realschule an der Franz-Mader-Straße wächst. In einem Jahr soll sie fertig sein. (Foto: bas)
Lang ersehnt: Die neue Realschule an der Franz-Mader-Straße wächst. In einem Jahr soll sie fertig sein. (Foto: bas)
Lang ersehnt: Die neue Realschule an der Franz-Mader-Straße wächst. In einem Jahr soll sie fertig sein. (Foto: bas)
Lang ersehnt: Die neue Realschule an der Franz-Mader-Straße wächst. In einem Jahr soll sie fertig sein. (Foto: bas)
Lang ersehnt: Die neue Realschule an der Franz-Mader-Straße wächst. In einem Jahr soll sie fertig sein. (Foto: bas)

Die Stadt München wächst unaufhaltsam, Moosach wächst ebenso, also muss auch die Infrastruktur mitwachsen - zum Beispiel im Bereich Bildung, wo sich in Moosach einiges tut oder tun wird. So nimmt die neue Realschule inzwischen Gestalt an. Zwei neue Grundschulen im Stadtbezirk könnten in der Zukunft folgen.

„Ganz schön gewachsen” sei die Realschule an der Franz-Mader-Straße, stellte Stadträtin Julia Schönfeld-Knor bei der Moosacher Bürgerversammlung fest. Tatsächlich sieht der Neubau nördlich des Postsportparks inzwischen vorzeigbar aus - und soll in gut einem Jahr, also im Herbst 2026, eröffnet worden. „Wir haben uns die Schule schon ewig lange gewünscht”, betonte der Vorsitzende des Bezirksausschusses Moosach (BA 10), Wolfgang Kuhn. Dass sich der Baubeginn bis 2023 hinzog, lag auch daran, dass die Stadt zunächst keinen Zugriff auf die Fläche hatte und ein Grundstückstausch nötig war. Doch jetzt ist es absehbar, das Ende des Wartens und der Platznot: Die zweite Realschule auf Moosacher Gebiet wird die Artur-Kutscher-Realschule in der Gerastraße deutlich entlasten.

Zuerst „Gäste” aus Neuhausen

Die neue fünfzügige Realschule wird nicht vom Start weg alle Jahrgangsstufen beherbergen, sondern von unten „hochgezogen”, wie Kuhn erklärte. Man fängt also ausschließlich mit fünften Klassen an. Leer stehen werden die Klassenzimmer im Neubau aber nicht: Die Rudolf-Diesel-Realschule in Neuhausen muss ihr Gebäude wegen einer anstehenden Sanierung verlassen und wird dann vorübergehend in die Franz-Mader-Straße umziehen. Dies sei allerdings nur für das Schuljahr 2026/27 vorgesehen, sagte BA-Chef Kuhn, anschließend werde der lang ersehnte Neubau wirklich eine Moosacher Realschule. Mit dieser entstehen ein Haus für Kinder und eine Dreifach-Sporthalle, die auch Vereinen offen steht - allerdings, das stellte Kuhn klar, nur Moosacher Vereinen.

Triebstraße: Baustart ist noch offen

Im Gegensatz zu Realschulen, die auch von Schülerinnen und Schülern aus benachbarten Stadtteilen besucht werden, haben Grundschulen einen Sprengel und sollen für die Kinder fußläufig erreichbar sein. Entstehen größere neue Wohngebiete, werden daher oft neue Grundschulen nötig. Dies ist im Moosacher Norden der Fall, wo die Stadt beidseits der Feldmochinger Straße auf einem fast acht Hektar großen Gebiet rund 600 Wohneinheiten errichten will. Dazu sind ein Jugendzentrum, Kitas sowie eine Grundschule vorgesehen. Die Schule soll inklusive Freisportflächen im Osten des Gebiets, an der Triebstraße, errichtet werden. Sie wäre nicht allein für das neue Viertel gedacht, sondern würde auch die bestehenden Grundschulen um Umkreis entlasten.

Wann an der Feldmochinger Straße die Baukräne auffahren, ist allerdings noch offen. Die Pläne sind bisher nicht verbindlich, der Billigungsbeschluss des Münchner Stadtrats ist für Ende 2025 geplant. Kritik aus der Bürgerschaft gab es für das „Projekt Botanikum” zuhauf: Anwohner monieren unter anderem den absehbaren Verlust der Grünflächen an der Triebstraße und fürchten weiter zunehmenden Verkehr in der ohnehin stark befahrenen Feldmochinger Straße. Dass für die vorhergesehenen Ausgleichsflächen die Künstlerateliers im Botanikum weichen müssen, hat ebenfalls Kritiker auf den Plan gerufen.

Neue Schule auf Meiller-Areal?

Bei der Bürgerversammlung im Moosacher Schulzentrum skizzierte der BA-Vorsitzende Wolfgang Kuhn außerdem die Pläne für die weitere Entwicklung des Meiller-Geländes westlich des Bahnhofs. Nördlich des Firmenareals sind die Meiller Gärten inzwischen fertiggestellt, „guter Wohnraum”, wie Kuhn anmerkte. Die Firma Meiller, Hersteller von Kippbrücken für Nutzfahrzeuge, Hydraulik und Aufzugtüren, habe bereits Pläne geäußert, Teile ihres Betriebs zu verlegen und nur noch ein großes Gebäude an der Allacher Straße zu benutzen. Anstelle der dann nicht mehr benötigten Fabrikhallen könnten weitere Wohnungen sowie Kitas und eventuell eine Grundschule entstehen. Jedoch sei das alles noch „Zukunftsmusik”, bekräftigte Kuhn. Sicher ist nur: Moosach wächst weiter - und jedes Kind muss irgendwo zur Schule gehen.

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