Nachdem das Oldtimer-Fahrzeug der Anzinger Feuerwehr im Juni einen schweren Getriebeschaden erlitten hatte, konnte es nun dank zahlreicher Geldspenden aus der Anzinger Bevölkerung sowie der Unterstützung der Anzinger Firma Wallner Classic wieder instandgesetzt werden.
Der 19. Juni, Fronleichnam, war ein bitterer Tag für die Anzinger Feuerwehr. Auf der Rückfahrt vom Bayerischen Landes-Feuerwehr-Oldtimertreffen im schwäbischen Wattenweiler erlitt das Oldtimer-LF8 der Anzinger Feuerwehr auf der Autobahn einen kapitalen Getriebeschaden und musste per Abschleppfahrzeug zurück nach Anzing gebracht werden. Sollte so die Geschichte des Löschgruppenfahrzeugs enden, das sich seit 1963 im Besitz der Anzinger Feuerwehr befindet? Nein, befand das Team, das das Fahrzeug in hunderten Stunden in den letzten Jahren ehrenamtlich restauriert hatte. Zuletzt wurde sogar die Feuerlöschkreiselpumpe wieder in Gang gesetzt, so dass das Fahrzeug selbst heute noch zur Brandbekämpfung bei einem Feuer eingesetzt werden könnte. So initiierte das „LF8-Team“ der Feuerwehr unter der Leitung von Stefan Belmer und Ehrenkommandant Josef Reither eine Spendenaktion für das Fahrzeug. Beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr wurde zu Spenden für die Instandsetzung des Oldtimers aufgerufen. Und in der Tat gingen zahlreiche Geldspenden ein. Hinzu kam eine glückliche Fügung: Im Anzinger Gewerbegebiet ist seit einigen Jahren die Firma Wallner Classic ansässig. Sie ist ein Spezialist für die Restauration von Oldtimern der Marke Mercedes-Benz. Die Firmeninhaber boten an, sich das Getriebe des LF8 – auch ein Mercedes-Benz – anzusehen. Die erste Diagnose der Experten war für die Oldtimer-Liebhaber der Anzinger Feuerwehr niederschmetternd: Das Getriebe war komplett zerstört und nicht mehr reparabel, ein kompletter Getriebetausch die einzige Option. Aber es gab auch eine gute Nachricht: Die Firma Wallner Classic hatte noch ein Ersatzgetriebe für genau den betreffenden Fahrzeugtyp auf Lager. Und es kam noch besser: Wallner Classic bot an, die Reparatur zu einem „Freundschaftspreis“ durchzuführen, der mit den eingegangenen Spenden beglichen werden konnte. „Wir freuen uns, dass wir dem Ort Anzing etwas zurückgeben konnten“, so Geschäftsführer Rouven Genz bei der Rückübergabe des Fahrzeugs an die Feuerwehr. Deren Kommandant Tobias Bönte zeigte sich beeindruckt: „Ohne die Spendenbereitschaft der Anzinger Bevölkerung und der Hilfsbereitschaft der Firma Wallner wäre der Getriebeschaden wohl das Ende für unseren Oldtimer gewesen.“ Die Feuerwehr sei stolz und dankbar, dass das Fahrzeug nur wenige Wochen nach dem Schaden nun wieder voll funktionstüchtig im Anzinger Feuerwehrhaus stehe, so Bönte.