Am Nachmittag des 16. Oktbers erlangte ein bislang unbekannter Täter durch die überregionale Betrugsmasche „Schockanruf“ einen Bargeldbetrag in Höhe von 20.000 Euro. Die Kriminalpolizeiinspektion Erding übernahm die weiterführenden Ermittlungen.
Ein Rentner aus Anzing erhielt am gestrigen Nachmittag einen Anruf des bislang unbekannten Täters. Dieser gab sich als Polizeibeamter aus und erzählte dem Geschädigten einen fiktiven Sachverhalt über ein tragisches Unfallgeschehen. Demnach habe seine Enkeltochter einen Verkehrsunfall verursacht, der den Tod einer alleinerziehenden Mutter zur Folge gehabt hätte. Der vermeintliche Polizist forderte für die sofortige Abwendung einer Freiheitsstrafe einen Geldbetrag in Höhe von 110.000 Euro. Der besorgte Geschädigte übergab dem unbekannten Täter an seiner Wohnanschrift folglich einen Bargeldbetrag in Höhe von 20.000 Euro. Erst ca. eine Stunde nach dem Tatgeschehen wurde der Polizeinotruf verständigt. Sofortige Fahndungsmaßnahmen verliefen ohne Erfolg.
Die Kriminalpolizei rät:
• Beenden Sie das Telefonat, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
• Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Aber nutzen Sie dafür nicht die Rückruftaste!
• Rufen Sie den angeblich betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an!
• Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
• Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
• Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!
• Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen! Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter!