Die 2. Bundesliga Süd der Volleyball-Frauen steht in den Startlöchern - und schon der erste Spieltag am 20. und 21. September verspricht Stimmung, Traditionsduelle und den frischen Wind der Aufsteiger. Mit dabei in der dritthöchsten deutschen Spielklasse sind erneut der DJK SB München-Ost und der TSV Turnerbund München sowie aus dem Landkreis München der SV Lohhof und der TSV Unterhaching.
Am Samstag, 20. September, um 18 Uhr eröffnet TV SUSPA Altdorf gegen den TSV Unterhaching die Saison, bevor die Volleys TV Holz und der VC Offenburg in den Spieltag einsteigen und der SV Karlsruhe-Beiertheim gegen den VC Wiesbaden II antritt. Am Sonntag, 21. September, empfängt der DJK SB München-Ost den SSC Freisen (13 Uhr, Schulsporthalle Grund-und Mittelschule Führichstraße), ehe die TG Bad Soden und der SV Lohhof sowie der Sparda BSP Stuttgart und erneut Wiesbaden den ersten Spieltag komplettieren.
Vorjahres-Meister TV Planegg-Krailling ist ebenso wie der TV 05 Waldgirmes und die Neuseenland-Volleys Markkleeberg in die 2. Liga Pro aufgestiegen. Ein neuer Titelträger wird also gesucht. Neu in der Liga sind neben dem SSC Freisen auch die Aufsteiger VC Offenburg und die AllgäuStrom Volleys Sonthofen. Für die richtige Würze sorgt schon das Selbstverständnis der Teams: „Schnell – dynamisch – spektakulär. Unser Motto: Crushing balls, breaking fingers”, verspricht zum Beispiel Unterhachings Trainer Tobias Adamek augenzwinkernd. Wenn dieses Versprechen hält, dürfen sich die Zuschauer auf einen Auftakt voller Energie und Überraschungen freuen.
Viele Vereine betonen vor Saisonbeginn, wie wichtig ihnen die Entwicklung junger Talente ist. Sascha Böhm, Abteilungsleiter Volleyball beim DJK SB München-Ost aus Neuperlach, macht deutlich: „Die Nachwuchsförderung spielt eine zentrale Rolle in unserem Verein. Wir haben eigene Jugendteams und bauen ab dieser Saison unsere Jugendarbeit aktiv aus. Eine starke Nachwuchsarbeit ist einfach die Grundlage für unseren langfristigen Erfolg.“
Auch Adamek setzt in Unterhaching bewusst auf Eigengewächse: „Wir haben mittlerweile zwei Spielerinnen komplett aus der eigenen Jugend in unser Zweiliga-Team integriert und eine weitere, erst 16-Jährige. Unser Ziel ist es, immer wieder junge Spielerinnen Bundesligaluft schnuppern zu lassen.“
Nicht nur bei den Spielerinnen, auch in den Strukturen hat sich vieles getan. In München-Ost kam es zur kompletten Neuausrichtung. Teammanager Matthias Lutz beschreibt das so: „Personell hat sich bei uns praktisch alles verändert. Wir haben unser erfolgreiches Aufstiegsteam wieder zusammengeführt. Die Teamchemie war von Tag eins an wieder wie früher.“
In Unterhaching war der Sommer turbulent: „Es hat sich im Vergleich zur Vorsaison sehr viel verändert. Mit mir gibt es einen neuen Trainer und auch im Kader haben wir einen großen Umbruch mit sieben Neuzugängen“, sagt Adamek. Ähnlich ist die Lage beim TSV TB München, der in Giesing sitzt, aber im Gymnasium München Nord spielt. „Die größte Veränderung fand bei uns auf der Trainerbank statt: Nach vielen erfolgreichen Jahren mit Bastian Pourie übernehmen nun Claudia und Christian Mürle die sportliche Leitung des Bundesligateams. Auch im Kader hat sich einiges getan. Wir konnten vier spannende Neuzugänge gewinnen, die unser Team sportlich wie menschlich bereichern werden“, sagt Stützpunktleiter Gerhard Eberl vom TSV Turnerbund.
Fast alle Vereine sehen sich in dieser Saison im Umbruch, die Ziele sind daher eher zurückhaltend gesteckt. Bei der DJK SB München-Ost formuliert Sascha Böhm zumindest Ambitionen: „Unser realistisches Ziel ist ein sicherer Mittelfeldplatz, insgeheim peilen wir aber eine Top-5-Platzierung an.“ In Unterhaching gibt man sich eher bescheiden. „Wir wollen vor allem mit mutigem und spektakulärem Volleyball beeindrucken”, meint Trainer Adamek: „Ein gesichertes Mittelfeld wäre ein großer Erfolg.“
Fabian Gumpp, Trainer beim SV Lohhof, formuliert das Ziel offener: „Wir wollen unsere Ziele klar im Blick behalten, aber dabei nicht vergessen, mit Herz, Leidenschaft und Freude aufs Spielfeld zu gehen. Denn nur, wenn der Spaß nicht zu kurz kommt, können wir wirklich über uns hinauswachsen.“ Letztlich, meint Gumpp, sei es „die Kunst, nicht nur Ziele zu erreichen, sondern immer weiterzumachen”.
Die Einschätzungen zum Meisterschaftsrennen gehen auseinander, doch mehrere Namen fallen immer wieder – und einer davon ist der SV Lohhof. So ist München-Ost-Teammanager Matthias Lutz überzeugt: „Für mich sind Wiesbaden II und Lohhof die klaren Favoriten.“ Auch Unterhachings Adamek wagt eine Prognose: „Für mich zählen Altdorf, Lohhof und Wiesbaden zu den Top-Teams der Liga. Wenn ich mich festlegen muss, dann auf Altdorf.“
Die Verein freuen sich immer über interessierte Zuschauerinnen und Zuschauer in den Hallen. Zusätzlich gibt es alle Spiele der 2. Bundesliga Frauen Süd live und kostenfrei auf YouTube auf dem Kanal „Dyn Volleyball” zu sehen.