Der August ist an und für sich ja die Biergartenzeit. Dieses Jahr sind die Kastanien allerdings eher als Regenschutz dienlich statt gegen die Sonne zu schützen. Ich gebe die Hoffnung aber nicht auf, dass der Sommer doch noch durchstartet und wir noch froh um den Schatten der Bäume sein werden. Aber jetzt einmal von vorne, was hat es denn mit dem Biergarten auf sich? Zu einer Zeit als es noch keine elektrischen Kühlmaschinen gab, war es nicht ganz einfach, das Bier kühl zu halten. Das war übrigens nicht nur wichtig um dem Gast eine Erfrischung zu bieten, sondern natürlich auch, damit das Bier nicht verdirbt! Dazu bauten die Brauereien Keller, in denen die Temperatur grundsätzlich etwas kühler war und man bepflanzte die Fläche darüber mit Bäumen, um die Keller zusätzlich abzuschatten. Meist gab es neben der Brauerei auch gleich noch einen Brauereigasthof und schnell kamen findige Gastronomen darauf, dass sich der Platz unter den Bäumen sehr gut eignet um Gäste zu bewirten! So gesehen gibt es einen echten Biergarten nur in der Nähe eines Bierkellers. Und tatsächlich waren bei Wirtshäusern früher auch Bezeichnungen wie Gastgarten gebräuchlich, wenn es eben keinen Bierkeller gab. Heute spricht man in der Regel immer vom Biergarten, ganz egal ob in Verbindung mit einer Brauerei oder nicht. Aber in München ist seit ein paar Jahren der Begriff der Schanigärten gebräuchlich geworden.
Sie sehen, Begriffe spielen schon eine gewisse Rolle. Wichtiger als der Begriff ist aber selbstverständlich der Zweck des Bier- oder Gastgartens. Nämlich einen gemütlichen Rahmen zu schaffen für eine kleine Auszeit mit einem kühlen Bier oder einem alkoholfreien Erfrischungsgetränk. Dazu werden Brotzeiten serviert oder auch warme Speisen, je nach Gasthaus. In vielen Biergärten darf man die Brotzeit in bestimmten Bereichen sogar selbst mitbringen! Wir haben im altbayerischen Dorf auch einen sehr gemütlichen Biergarten mit malerischem Bergblick. Und da die Brauerei mit dem Bierkeller gleich direkt hinter unserem Wirtshaus »Zum Wofen« liegt, ist Biergarten sicher der richtige Begriff. Dort bekommen Sie alles, was das Herz oder besser gesagt der Magen begehrt und wenn Petrus dann doch einmal kurz weint, Sie wissen was ich meine, dann bietet unser altbayerisches Wirtshaus auch drinnen genügend Platz! Und generell ist das altbayerische Dorf momentan das ideale Ausflugsziel, denn obwohl man bei einem Freilichtmuseum immer gleich auch auf den Wetterbericht schaut, haben wir auch überdacht viel zu bieten. Kommt dann also ein kurzer Regenschauer, bieten unsere Werkstätten Einblick in längst vergangene Handwerkstechniken, in der Brauerei können Sie erfahren wie aus Hopfen und Malz Bier wird und somit der Grundstein zum Biergarten gelegt wird. Im Lukashof lädt zum Beispiel unsere neu überarbeitet Stromausstellung »Strom im Wandel der Zeit« ein, Oskar von Miller und andern Pionieren dieser Technik nachzuspüren, bevor es anschließend gleich wieder hinausgeht ins Museumsgelände. Denn das muss man ja schon sagen, kommt die Sonne raus, ist es sofort angenehm warm und trotzdem nicht zu heiß um das Museumsdorf zu Fuß zu erkunden. Ich darf Sie also herzlich einladen unser Freilichtmuseum zu besuchen und dem Landleben nachzuspüren wie es einst war. Dazu freut sich unsere Belegschaft im Wirtshaus »Zum Wofen«, Ihnen den Tag mit hausgemachten Speisen kulinarisch zu bereichern. Egal ob Weißwurstfrühstück, deftige Brotzeit oder warme Mahlzeit, bei uns bleibt kein Wunsch unerfüllt und selbstverständlich stehen auch Kaffee und hausgemachte Kuchen auf der Karte.
Geben wir dem Sommer eine Chance, ich freue mich auf Ihren Besuch!
Ihr Markus Wasmeier