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SPD bat zum „Schatten-Gespräch” am Bahndeckel

Die SPD der BAs Sendling und Schwanthalerhöhe luden zum Bürgergespräch an den Bahndeckel. Im Bild vordere Reihe von links: Ulrike Boesser (BA 8), SPD-Stadträtin Barbara Likus und Louisa Pehle (BA 6) mit Kindern. (Foto: kö)
Die SPD der BAs Sendling und Schwanthalerhöhe luden zum Bürgergespräch an den Bahndeckel. Im Bild vordere Reihe von links: Ulrike Boesser (BA 8), SPD-Stadträtin Barbara Likus und Louisa Pehle (BA 6) mit Kindern. (Foto: kö)
Die SPD der BAs Sendling und Schwanthalerhöhe luden zum Bürgergespräch an den Bahndeckel. Im Bild vordere Reihe von links: Ulrike Boesser (BA 8), SPD-Stadträtin Barbara Likus und Louisa Pehle (BA 6) mit Kindern. (Foto: kö)
Die SPD der BAs Sendling und Schwanthalerhöhe luden zum Bürgergespräch an den Bahndeckel. Im Bild vordere Reihe von links: Ulrike Boesser (BA 8), SPD-Stadträtin Barbara Likus und Louisa Pehle (BA 6) mit Kindern. (Foto: kö)
Die SPD der BAs Sendling und Schwanthalerhöhe luden zum Bürgergespräch an den Bahndeckel. Im Bild vordere Reihe von links: Ulrike Boesser (BA 8), SPD-Stadträtin Barbara Likus und Louisa Pehle (BA 6) mit Kindern. (Foto: kö)

Als der Quartiersplatz Theresienhöhe auf dem „Bahndeckel“ im Sommer 2010 eröffnet wurde, hatte man sich offenbar noch keine großen Sorgen um die pralle Sonne gemacht, die an unbewölkten Tagen ungehindert auf den Platz knallt. Inzwischen aber leiden Anwohner und Spielflächennutzer und beklagen, dass auf der rund eineinhalb Hektar großen Fläche so gut wie kein Schattenplatz zu finden ist. Die SPD-Fraktionen der benachbarten Bezirksausschüsse Sendling (BA 6) und Schwanthalerhöhe (BA 8) luden nun zum Bürgergespräch vor Ort ein und wollen noch einmal Verbesserungsmaßnahmen anschieben.

Unter Einbeziehung von Künstlern und Landschaftsarchitekten entstand auf der Betonplatte, die über der Bahnlinie verläuft, der Quartiersplatz. Die Planung genügte insbesondere gestalterischen Ansprüchen, in der Praxis jedoch bewährte sich einiges nicht. So erscheint es z. B. inzwischen problematisch, dass es auf der Fläche kaum Grün gibt – was aufgrund der Statik auch schwer zu realisieren ist. Tiefwurzelnde Bäume etwa können hier nicht gedeihen, weswegen das Baureferat Abteilung Gartenbau entsprechende Anträge auch immer wieder ablehnte.
Aber auch der schwarze Belag auf der Platzfläche heizt sich im Sommer besonders stark auf – ein Umstand, den man gerne durch einen neuen, hellen Anstrich beheben würde. Doch auch hierzu gestellte Anträge der BA blieben bisher ohne sichtbaren Erfolg. Die SPD setzt jetzt noch einmal an. Ulrike Boesser, Fraktionssprecherin der SPD im BA mit Louisa Pehle, Fraktionssprecherin der SPD im BA 6, sowie SPD-Stadträtin Barbara Likus kamen mit Bürgern ins Gespräch und sammelten Ideen für Verbesserungsmaßnahmen.

Netze, Segel und Blätterdach

„Bei der jetzigen Haushaltslage ist nicht damit zu rechnen, dass große Umbaumaßnahmen kommen“, gestand Ulrike Boesser beim Vor-Ort-Termin mit den Bürgern ein. Im Kleinen aber, schrittchenweise und mit kostengünstigen und leicht umsetzbaren Maßnahmen ließen sich eventuell deutliche Verbesserungen erreichen. Barbara Likus könnte sich z. B. vorstellen, dass man Netze, ähnlich der Tarnnetze der Bundeswehr, über den Quartiersplatz spannt. Diese könnten wohl für eine Verschattung von bis zu 80 Prozent sorgen und seien aufgrund ihrer Durchlässigkeit windresistent.
Auch Sonnensegel oder eine Metallpergola, die ein Blätterdach stützen könnte, wären zu prüfen. „Es ist wohl utopisch, dass die ganze Fläche verschattet wird, aber wenn Sandbereich und Wiese Schatten hätten, wäre Familien schon viel geholfen“, so Likus. Parteikollegin Louisa Pehle gibt zu bedenken, dass nicht nur spielende Kinder, sondern auch Eltern den Platz nutzten: „Die müssen hier auf dem Metall sitzen, das sich ja auch aufheizt.“

Tische und Bänke gewünscht

„Wo ist die Möblierung?“, fragt auch Franziska Biller. Die Sozialpädagogin vom „Haus Theresia“, das am Quartiersplatz beheimatet ist, hatte bereits im Rahmen des Projekts Münchenbudget einen entsprechenden Antrag gestellt, der jedoch abgewiesen wurde. Tische und Bänke könnten ihrer Ansicht nach jedoch ein nachhaltiger Gewinn für den Platz sein. Familien könnten hier Kindergeburtstage feiern, aber auch Angestellte ihre Mittagspause verbringen.
Ein anderer Bürger regt an, mehr Pflanztröge für eine grüne Beschattung zu nutzen. Und Ulrike Boesser fände eine Gebäudebegrünung an den städtischen Wohnblocks interessant, die sich am Quartiersplatz reihen. „Die grünen Fassaden könnten zwar keinen Schatten, dafür aber Kühlung bringen“, erklärt sie.
Die beim Bürgergespräch gesammelten Ideen will man nun in einem Antrag zusammenfassen und in den jeweiligen BA zur Abstimmung bringen. Man will darin auch darum bitten, dass nicht nur die eingereichten Vorschläge auf ihre Umsetzbarkeit hin geprüft werden, sondern dass das Baureferat auch eigene Lösungsideen vorbringt, die sich kurzfristig realisieren lassen. Zudem sollen die einzelnen Maßnahmen nach Möglichkeit mit Preisen beziffert werden. „Vielleicht lässt sich etwas auch über die BA-Budgets abdecken“, so Likus.

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