Bürgerversammlung | Wochenanzeiger

Immer wieder beantragen Stadtteilbewohner, dass der Georg-Freundorfer-Platz umbenannt wird.

100 Trinkbrunnen hat der Stadtrat beschlossen. Geld gibt's aber nur für zehn. Die Kinder am Valleyplatz gehen daher leer aus.

Dem Wunsch aus der Bürgerversammlung nach mehr Begrünung am Willibaldplatz erteilt das Baureferat eine Absage.

„An hoch frequentierten Orten in Sendling, etwa Harras, Margaretenplatz oder Resi-Huber-Platz sind regelmäßig Menschen zu beobachten, die in den dortigen Mülleimern nach Pfandflaschen suchen”, wie ein Anwohner auf der Bürgerversammlung für Sendling erklärte. Er stellte daher den Antrag, geeignete Pfandbehältnisse für leere Flaschen im öffentlichen Raum aufzuhängen beziehungsweise zu installieren, „in die Bürger ihre leeren Flaschen stellen können mit dem Ziel, das Pfandflaschensammler weniger im Müll wühlen müssen”. Eine Alternative könnte laut dem Antragssteller auch sein, „Pfandbehältnisse an bestehenden Mülleimern zu installieren”. Der Antrag wurde von den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern mit großer Mehrheit angenommen und wird nun an das zuständige Referat der Stadt München weitergeleitet.

Mehrheitlich angenommen wurde ein Antrag einer Anwohnerin auf der Sendlinger Bürgerversammlung, die einen zusätzlichen Anwohnerparkausweis forderte. „Durch ständige Bauarbeiten in Tiefgaragen oder an den Straßen sind alle möglichen Straßen und Parkplätze massiv zugeparkt. Trotz Anwohnerparkschein muss ich weiter weg parken und einen extra Parkschein lösen”, wie sie erklärte. „Kann ein extra Anliegeschein beantragt werden, wenn STraßen wieder gesperrt sind?”, so die Frage an die Versammlung. Sie forderte deshalb einen „zulässigen Anliegeschein, wenn das eigene Viertel überparkt ist”. Die Versammlung stimmte mehrheitlich für den Antrag, der nun an das zuständige Referat der Stadt München weitergeleitet wird.

„Ich möchte den Bezirksausschuss bitten, dass der massiven Druck auf die Stadtverwaltung ausübt, dass endlich etwas passiert”, so die eindringliche Bitte einer Anwohnerin am Sendlinger Loch. „Es geht doch nicht, dass ein einzelner Investor die Anwohner schädigt und nichts repariert. Die Antragsstellerin, eine Anwohnerin und Sprecherin der Eigentümergemeinschaft Aberlestraße 3 bis 13a schilderte in der Versammlung die Zustände, mit denen sie zu kämpfen haben: „Die Eigentümergemeinschaft hat bereits die Feuerwehrzufahrt reparieren müssen, da sich der Untergrund um 20 Zentimeter gesenkt hat. Aber M-Concept reagiert gar nicht. Mittlerweile gibt es auch kleinere Risse in einzelnen Wohnungen.” In Vertretung ihrer Eigentümergemeinschaft forderte Sie, alle rechtlichen Möglichkeiten zu prüfen, auch Insovenzverfahren, damit dieses Loch endlich in Wohnraum ausgestaltet wird.”

„Bitte veranlassen Sie eine Reduzierung dieser Tiere”, so das Anliegen eines Bürgers auf der Sendlinger Bürgerversammlung. Mit seiner Anfrage wies er in der Versammlung auf die seiner Meinung nach immer größer werdende Taubenpopulation hin. Am U-Bahnhof Implerstraße sowie am Sendlinger Loch sollen laut Beobachtungen des Bürgers Tauben gefüttert worden sein. Bei einem Supermarkt am Harras sei zudem auch alles voll mit Taubenkot.

Seit dem Jahr 2019 gibt es jährlich in München wechselnde Sommerstraßen. Diese werden für die Dauer eines begrenzten Zeitraums im Sommer zu verkehrsberuhigten Zonen und sollen Anwohnerinnen und Anwohnern mehr Freiraum zur Verfügung stellen. In Sendling wurde beispielsweise neben der Maronstraße wiederholt die Schöttelstraße in Mittersendling zur Sommerstraße umgewandelt. Um verkehrsberuhigte Zonen und Platz zu schaffen müssen aber oft Parkplätze weichen. Dieser Umstand erfreut nicht alle, den für viele sind Parkplätze im Stadtgebiet rar und heiß umkämpft. In den vergangenen Jahren diskutierten auch die Mitglieder im Sendlinger Bezirksausschuss viel über Sommerstraßen im Viertel und den damit bedingten Wegfall von Parkplätzen. Die Stimmung der Bürgerinnen und Bürger war ebenfalls gemischt: Begrüßten die einen das Angebot sehr, so gab es auch Beschwerden auf der anderen Seite.

Mit einer knappen Mehrheit wurde ein Antrag einer Bürgerin für die Einführung des „Gelben Sacks” statt der bestehenden Wertstoffcontainer abgelehnt. Die Antragsstellerin argumentierte mit der schlechten Erreichbarkeit der Wertstoffcontainern, die „nicht oft geleert” werden. Die Orte seien dann verschmutzt und es würden beispielsweise Tiere kommen. Ebenfalls störe sie, dass teils Wertstoffcontainer ohne Ersatz abgebaut würden.

Einem Antrag für den Erhalt der Vereinsgaststätte „Zum Blauen Stern” haben sich die Bürgerinnen und Bürger auf der Versammlung in Sendling einstimmig angeschlossen. „”Die Gaststätte ist für das gesamte Viertel ein sozialer Treffpunkt, den sich auch einkommensschwächere Einwohnerinnen und Einwohner leisten können”, wie die Antragsstellerin den Anwesenden erklärte. „Mit der Schließung des Blausterns würde nicht nur eine Gaststätte geschlossen werden, sondern ein sozial wichtiger und beliebter Ort für viele in Sendling lebende Menschen ginge verloren”, so die Bürgerin weiter. Sie betonte, dass in der Vereinsgaststätte neben den Sportlerinnen und Sportlern viele Stammgäste aus dem Viertel wie Familien, Brettspielerinnen und Spieler und Kartler sowie sehbehinderte Menschen, die in der Wohnanlage des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbundes (BBSB) oft anzutreffen seien.

Am 25. November, fand im voll besetzten Klement-Saal der Auftakt für die BEG Isental eG statt. Rund 230 Bürger kamen, um die Ziele und Projekte der Genossenschaft kennenzulernen. Der Saal war bis zur Empore gefüllt, und auch Bürgermeister der umliegenden Gemeinden sowie Vertreter von anderen Genossenschaften und der Energiewirtschaft nahmen teil. Nach der Begrüßung durch Heiko Koxholt gab Karsten Borgmann, ebenfalls Vorstand der Genossenschaft, einen Überblick über die Funktionsweise der Genossenschaft und den Prozess der Anteilszeichnung. Dabei hob er die Vorteile der Bürgerbeteiligung hervor, wie etwa die Möglichkeit, aktiv Einfluss auf regionale Energieprojekte zu nehmen. Michael Moser, Elektrotechniker, stellte anschließend das Gründungsprojekt der BEG vor: Eine nahezu fertiggestellte Photovoltaikanlage auf dem Schuldach in Isen, die bald ans Netz gehen kann und ein wichtiges Zeichen für die lokale Energiewende setzt.

Die Polizeiinspektion (PI) 42 ist für rund 110.000 Einwohner aus den Bezirken Neuhausen-Nymphenburg, Gern und einen Teil der Maxvorstadt zuständig. Im Durchschnitt etwa 44 Einsätze pro Tag übernehmen die rund 120 hier zuständigen Beamten, wie Polizeirätin Daniela Hippe im Rahmen der Bürgerversammlung Neuhausen-Nymphenburg erklärte. Seit wenigen Wochen ist sie stellvertretende Leiterin der PI 42 und gab nun Einblick in die Sicherheitslage im Viertel. Besonders erfreulich sei, dass es in diesem Jahr bisher noch keinen tödlichen Verkehrsunfall gegeben habe, erklärte Daniela Hippe. Den größten Anteil an Polizeieinsätzen im Straßenverkehr verursachten Auffahrunfälle oder sogenannte „Parkrämpler“. Zu Verkehrsunfällen mit Verletzten sei es vor allem in der Nymphenburger Straße gekommen, etwa durch rechtsabbiegende Autos oder durch Radfahrer, die sich gegenseitig überholten.

Die Bürgerversammlung für die Ludwigs- und Isarvorstadt (Stadtbezirk 2) findet am Dienstag, 26. November, um 19 Uhr in der Turnhalle der Mathilde-Eller-Schule, Klenzestraße 27 (Eingang Corneliusstraße 17 a), statt. Die Leitung übernimmt Bürgermeisterin Verena Dietl. Zu Beginn informieren sie und der Bezirksausschussvorsitzende Benoît Blaser über wichtige Themen und Projekte im Stadtbezirk. Darunter sind:

Das Familienzentrum Friedenskapelle in der Kemptener Straße steht vor dem Aus. „Eine Generalsanierung des Gebäudes ist aufgrund der schlechten Bausubstanz und Struktur und der damit verbundenen Höhe der Sanierungskosten nicht sinnvoll und ist deshalb nicht geplant”, erklärt Gabriele März vom Evang.-Luth. Dekanatsbezirk München, dem das Gebäude gehört.

In der Renolit-Niederlassung am Stadtrand in Solln - einem von 30 Standorten der Gruppe weltweit - produzieren etwa 370 Mitarbeiter technisch anspruchsvolle thermoplastische Folien zur Oberflächengestaltung für die Möbelindustrie, den Innenausbau und weitere Anwendungen. Bei der Bürgerversammlung im Münchner Süden äußerten Bürger Sorgen hinsichtlich der Emissionen, die mit der Kunststoffproduktion verbunden sind: „Wir wissen nicht, was aus dem Schornstein kommt”, meinte Alexander Eberle von der Bürgerinitiative „Plastikfrei atmen” .

Die Herterichstraße erzählt bis heute nicht nur die Geschichte des einstigen Dorfes Solln, sondern ist auch ein Symbol für das architektonische Erbe der Stadt, denn sie repräsentiert eine Vielzahl von Baustilen. Diese Ansicht teilt die Bürgerversammlung im Münchner Süden und empfahl daher, den Ensembleschutz in der Herterichstraße zu erweitern.