Tag der Bienen - Es summt und brummt im Museumsdorf
Das Pfingstwochenende läutet den Start in die Ferien ein. Und, die nicht in den Urlaub wegfahren, darf ich herzlich einladen, Pfingsten bei uns im Freilichtmuseum zu verbringen. Wir haben deswegen auch extra für Sie am Pfingstmontag geöffnet! Aber nicht nur am Pfingstwochenende, die ganzen Ferien über haben wir uns einiges für Sie überlegt. Zum Beispiel können Sie sich am Samstag, den 14. Juni mittels historischer Fototechnik ablichten lassen. Und zwar mit einer Camera Minutera, einer Kamera, die gleichzeitig Fotoapparat und Dunkelkammer ist. Die Fotografen müssen mit viel Fingerspitzengefühl ohne etwas zu sehen die Bilder in dieser Kamera entwickeln, was gar nicht so einfach ist.
Da tut sich manch anderer schon etwas leichter! Wen ich meine? Na unsere Bienen, denen wir am Sonntag den 15. Juni einen ganzen Tag im Freilichtmuseum widmen. Und die haben überhaupt kein Problem, sich in der Dunkelheit des Bienenstockes zurechtzufinden. Denn das was für uns bei einem Blick auf die Waben wie chaotisches Gewimmel aussieht, ist in Wirklichkeit ein Kommunikationswunder der Natur. Da werden Informationen über ergiebige Futterquellen mittels einer Art Tanz übermittelt, Nektar wird von Biene zu Biene weitergegeben und eingelagert, ebenso Pollen und nebenbei wird auch die Königin noch dirigiert, wo sie ihre Eier ablegen soll. Die Kommunikation erfolgt auch über Duftstoffe oder mit den Fühlern. Und so kommt es, dass am Ende das ganze Bienenvolk weiß, was zu tun ist. Wenn etwa jetzt das Volk stark wächst und sich vermehren kann, dann werden Zellen für neue Königinnen angelegt und noch bevor diese schlüpfen, muss die alte Königin mit einem Schwarm den Stock verlassen. Wer so etwas einmal erlebt, wird ebenso beeindruckt sein wie ich es immer wieder bin.
Auch Bienen gönnen sich ab und zu eine Pause
Tausende Bienen schwirren durch die Luft und suchen ein neues Zuhause, damit die junge Königin sozusagen im gemachten Nest schlüpfen kann. Imker versuchen diesen Schwarmtrieb zu vermeiden, denn so beeindruckend das Schauspiel ist, nicht immer gelingt es, den Schwarm wieder einzufangen und die Bienen sind dann für den Imker verloren. Wie der Imker einen Schwarm verhindert und was es sonst noch an Besonderheiten bei der Betriebsweise der Imkerei gibt, können Sie alles am Tag der Bienen bei uns im altbayerischen Dorf erfahren. Daneben gibt es allerhand über die Lebensweise der fleißigen Insekten zu entdecken und welche Rolle sie für die Bestäubung spielen. Der Genuss soll aber auch nicht zu kurz kommen, deswegen können Sie unseren Honig nicht nur probieren sondern auch mit nach Hause nehmen. Mitmachaktionen für die Kinder lassen die kleinen Forscherherzen höher schlagen und zahlreiche Schautafeln informieren anschaulich über das geheimnisvolle Leben der Insekten.
Übrigens hat man vor Kurzem herausgefunden, dass Bienen nicht immer nur fleißig sind, sondern gern auch einmal eine Pause einlegen, ja manchmal sogar auf einer Blüte schlafen! Deswegen sollten auch Sie sich ein Beispiel nehmen und die Pause nicht zu kurz kommen lassen. Der Biergarten unseres altbayerischen Wirtshauses »Zum Wofen« ist da mit Sicherheit die geeignete Anlaufstelle. Bayerische Schmankerl aus der Küche, unser selbstgebrautes Bier oder die hausgemachte Kräuterlimonade lassen keine Wünsche offen. Erleben Sie die Pfingsferien in der Natur der Schlierseer Berge, im Rhythmus von Brauchtum und Jahreslauf.
Ich freue mich auf Ihren Besuch,
Ihr Markus Wasmeier
