Unmittelbar vor der Haltestelle Schwabinger Tor ist am Donnerstag, 23. Oktober, abends um 20.52 Uhr eine stadteinwärts fahrende Trambahn der Linie 23 in einer Kurve entgleist und in die Aufbauten des dortigen Wartebereichs geschlittert. Unfallursache war nach bisherigen Erkenntnissen ein gesundheitliches Problem des Fahrers.
Es wurden ein Rüstzug der Feuerwehr und mehrere Fahrzeuge des Rettungsdienstes zur Unfallstelle alarmiert. Vor Ort trafen die Einsatzkräfte vier verletzte Personen an. Drei konnten nach einer ambulanten Versorgung vor Ort bleiben oder wurden vom Kriseninterventionsteam betreut. Der 63-jährige Fahrer der Tram musste allerdings zur weiteren Behandlung in eine Klinik gebracht werden.
Um im weiteren Verlauf die Gleise wieder befahrbar zu machen, wurde vom Einsatzleiter der Feuerwehr ein Spezialfahrzeug zur schweren technischen Hilfeleistung angefordert. Nachdem die dreiteilige Trambahn gesichert und stabilisiert war, wurden Stahlteile, welche sich unter ihr verkeilt hatten, mit einem Plasmaschneider zerteilt und entfernt. Anschließend sollte die Bahn mit den Seilwinden der beiden Rüstwägen in die Spur gezogen werden. Aufgrund der starken Verformungen war dies allerdings nicht möglich. Gegen 00.30 Uhr wurde die Einsatzstelle schließlich an die MVG übergeben. Dieser gelang es dann, die Trambahn mit eigenen Mitteln von der Einsatzstelle zu entfernen.
Die Strecke war seit Donnerstagabend, circa 21 Uhr, wegen der Entgleisung voll gesperrt. Es wurde ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen eingerichtet. Die Stadtwerke teilen mit, dass die Tram 23 nun seit Freitag, 24. Oktober, 12.40 wieder fährt.
Die MVG bedankt sich bei allen Einsatzkräften für die schnelle und professionelle Unterstützung.