Seit dem Winter 2024/25 verkauft der Weltladen Walnüsse aus dem französischen Saint Marcellin und unterstützt damit die Bauern aus dieser Gemeinde in ihrem Kampf gegen den Klimawandel. „Schnell stand aber fest, dass wir aus dem Gewinn aus dem Walnussverkauf gerne eine Spende machen wollten und am liebsten an eine Organisation im Raum Saint Marcellin“, sagt Angela Reichmeyer vom Vorstand des Weltladens.
Deshalb suchte man eine Organisation im Umfeld der Städtepartnerschaft zwischen Saint Marcellin und Grafing, die die kleine Geldspritze brauchen könnte. Endlich hat man im Verein für internationale Jugendbegegnung den idealen Partner gefunden, fördert er doch den Jugendaustausch zwischen Frankreich, Deutschland und auch Rumänien. Initiiert wurde der Jugendaustausch vom Partnerschaftskomitee St-Marcellin/Grafing und anfangs über die Stadt Grafing organisiert, bis 2016 die Vereinsgründung stattfand.
Der Verein organisiert jährlich Camps für Jugendliche aus Frankreich, Deutschland und Rumänien. Da die Nachbargemeinde von St-Marcellin, St Jean en Royans, eine Städtepartnerschaft mit Campani in Rumänien hat, entstand der Kontakt mit Rumänien. „Die Nationalitäten der Teilnehmenden sind allerdings nicht auf die drei Länder beschränkt. Wir hatten in den letzten Jahren junge Geflüchtete aus der Ukraine und aus Syrien mit in den Gruppen“, sagt Katharina Lochner vom Verein für internationale Jugendbegegnung. Stolz berichtet sie, dass der IJB e.V. in den letzten Jahren sogar mehrmals den „Förderpreis Jugendarbeit“ des Landratsamtes Ebersberg gewonnen hat.
„Bei der Arbeit des Vereins steht immer der integrative und insbesondere der inklusive Aspekt im Vordergrund des Handelns. So waren auf den letzten Camps Teilnehmende mit Körperbehinderung und junge Franzos:innen mit Migrationshintergrund dabei”, unterstreicht Lena Grimm vom Verein. „Diese integrative Ausrichtung und die Internationalität passt super zum fairen Gedanken, den der Weltladen mit seiner Arbeit verfolgt”, findet Monika Hammer vom Weltladen. Aufsichtsrat Sepp Biesenberger freut sich, dass man mit der Spende das gegenseitige Verständnis der Jugend untereinander grenzüberschreitend fördern kann. Und alle freuen sich schon auf Ende Oktober, wenn es wieder Walnüsse aus Saint Marcellin gibt.