Veröffentlicht am 26.06.2025 12:26

Zwei Elektronische Stellwerke in Betrieb genommen


Von red
Von links: Stadtrat Manuel Pretzl, Verkehrsminister Christian Bernreiter, Berthold Huber (DB-Infrastrukturvorstand), Ministerpräsident Markus Söder, Ulrich Lange (Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr) und Heiko Büttner (DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern). (Foto: Deutsche Bahn AG/Thomas Kiewning )
Von links: Stadtrat Manuel Pretzl, Verkehrsminister Christian Bernreiter, Berthold Huber (DB-Infrastrukturvorstand), Ministerpräsident Markus Söder, Ulrich Lange (Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr) und Heiko Büttner (DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern). (Foto: Deutsche Bahn AG/Thomas Kiewning )
Von links: Stadtrat Manuel Pretzl, Verkehrsminister Christian Bernreiter, Berthold Huber (DB-Infrastrukturvorstand), Ministerpräsident Markus Söder, Ulrich Lange (Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr) und Heiko Büttner (DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern). (Foto: Deutsche Bahn AG/Thomas Kiewning )
Von links: Stadtrat Manuel Pretzl, Verkehrsminister Christian Bernreiter, Berthold Huber (DB-Infrastrukturvorstand), Ministerpräsident Markus Söder, Ulrich Lange (Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr) und Heiko Büttner (DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern). (Foto: Deutsche Bahn AG/Thomas Kiewning )
Von links: Stadtrat Manuel Pretzl, Verkehrsminister Christian Bernreiter, Berthold Huber (DB-Infrastrukturvorstand), Ministerpräsident Markus Söder, Ulrich Lange (Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr) und Heiko Büttner (DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern). (Foto: Deutsche Bahn AG/Thomas Kiewning )

Die Deutsche Bahn (DB) hat kürzlich einen wichtigen Schritt für einen stabileren und verlässlicheren Zugverkehr im Großraum München gemacht: Mit der erfolgreichen Inbetriebnahme der neuen Elektronischen Stellwerke (ESTW) München Ost und Leuchtenbergring wurde eines der am dichtesten befahrenen Stellwerke Deutschlands - das Relais-Stellwerk am Ostbahnhof mit Baujahr 1971 - nun durch moderne Technik ersetzt.

Das ESTW München Ost steuert nun Signale und Weichen der ersten S-Bahn-Stammstrecke. Das ESTW Leuchtenbergring kontrolliert den Abschnitt zwischen Leuchtenbergring und Berg am Laim und wird später einmal die 2. Stammstrecke steuern. Der Inbetriebnahmeprozess mitsamt Hochlaufphase Mitte Juni war nach Angaben der DB erfolgreich. Die S-Bahnen konnten seitdem weitgehend reibungslos fahren und es muss nur an wenigen Stellschrauben – wie bei solchen komplexen Inbetriebnahmen üblich - nachjustiert werden. Gesteuert werden beide ESTW zentral und aus einer Hand von der Betriebszentrale an der Donnersbergerbrücke.

„Ein guter Tag für die S-Bahn München”, erklärte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, der bei der Inbetriebnahme vor Ort war. „Mit dem neuen Stellwerk sollen sich die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit endlich erhöhen. Das ist mitentscheidend für die Lebensqualität”, ergänzte Söder. Mit 150 Signalen, 60 Weichen und mehr als 400 Kilometer verlegter Kabel verfüge München nun über das modernste Stellwerk Deutschlands.

„S-Bahn fit für die Zukunft”

„ Das neue elektronische Stellwerk am Ostbahnhof macht die S-Bahn fit für die Zukunft und ist ein Meilenstein auf dem Weg zur umweltfreundlichen Mobilität”, erläuterte Manuel Pretzl, Stadtrat und Mitglied des Ältestenrates der Landeshauptstadt München: „Ich freue ich mich sehr, dass der S-Bahn-Verkehr durch das neue Stellwerk digitaler, leistungsstärker und zuverlässiger wird. Mein großer Dank gilt allen engagierten Beteiligten, die dieses zentrale Infrastrukturprojekt mit großem Einsatz vorangetrieben haben.”

Die Fahrdienstleiter bedienen per Mausklick rund 150 Signale, 60 Weichen und fünf elektronische Weichenheizstationen im S-Bahn-Bereich der neuen ESTW. Dafür hat die DB mehr als 400 Kilometer Kabel verlegt – das entspricht in etwa der Entfernung der ICE-Strecke von München bis Leipzig. Zudem kamen mehr als 240 Geschwindigkeits-Prüfeinrichtungen zum Einsatz. Für beide ESTW hat der Bund bislang 195 Millionen Euro investiert. Das Relais-Stellwerk wird vorerst weiterhin die anderen Verkehrsarten wie Fern-, Regional- und Güterzüge im Münchner Osten steuern, diese Aufgabe soll später an das ESTW München Ost übertragen werden.

Das Tor zur Stammstrecke

Das neue Stellwerk befindet sich an neuralgischer Stelle im S-Bahn-Netz - denn der Ostbahnhof ist ein Knotenbahnhof und das Tor zur Stammstrecke. Fast alle S-Bahn-Linien verkehren hier, sodass die Störanfälligkeit des alten Stellwerks in der Vergangenheit wiederholt für Verspätungen im ganzen Netz sorgte. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit bestehenden ESTW in München geht die DB davon aus, mit den beiden neuen Stellwerken für einen zuverlässigeren S-Bahnverkehr im Großraum München zu sorgen. Täglich sollen davon rund 840.000 Fahrgäste der Münchner S-Bahn profitieren. Zugleich ist die Modernisierung eine wesentliche Voraussetzung für den Baustart der 2. S-Bahn-Stammstrecke – eines der größten Infrastrukturprojekte in Deutschland – im Ostabschnitt.

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