Das Jüdische Museum, Sankt-Jakobs-Platz 16, öffnete im Jahr 2007 seine Türen und bietet seinen Besuchern seither auf vielfältige Weise Gelegenheit, in die jüdische Geschichte und Gegenwart der Stadt einzutauchen. Auch im neuen Jahr bietet es wieder unterschiedliche Rundgänge und Führungen an. So wird jeden Samstag und Sonntag, jeweils von 13.30 bis 14.30 Uhr, ein Rundgang durch die Ausstellung „Die Dritte Generation. Der Holocaust im familiären Gedächtnis” durchgeführt. An denselben Tagen, von 15.00 bis 16.00 Uhr, findet ein allgemeiner Rundgang durch das Haus statt. Die Anmeldung erfolgt online über den Ticketshop des Museums unter der Adresse jmm-shop.gomus.de/#/product/event/173beziehungsweise jmm-shop.gomus.de/#/product/event/137. Die Teilnahme ist kostenlos.
80 Jahre nach dem Holocaust setzt sich die Ausstellung „Die Dritte Generation. Der Holocaust im familiären Gedächtnis“ mit dem emotionalen Erbe der Überlebenden auseinander. Ihre Geschichten, aber auch ihre Traumata haben sie an ihre Kinder und Enkelkinder weitergegeben. Während die Zweite Generation mit den psychischen und physischen Verletzungen ihrer Eltern aufwuchs, blickt die Dritte Generation aus einer größeren zeitlichen Distanz auf die Familiengeschichte, in der die Erinnerung und das Schweigen, Familienmythen und -geheimnisse, erdrückendes oder fehlendes Familienerbe allgegenwärtig sind. Der Rundgang dauert eine Stunde.
Ebenfalls eine Stunde dauert der öffentliche Rundgang mit dem Titel „Das Jüdischen Museum München: Unser Haus”. Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren erhalten dabei Antworten auf die Fragen „Wie entstand das heutige Jüdische Museum München?”, „Was hat es mit der besonderen Architektur auf sich?”, „Was verbirgt sich in der Dauerausstellung ›Stimmen_Orte_Zeiten‹?”, „Welche Objekte gibt es zu entdecken?” oder „Welchen Spuren kann man folgen?”.
Die Dauerausstellung zeigt unterschiedliche Facetten jüdischen Lebens in München. Verschiedene Stationen veranschaulichen sie und erzählen besondere und alltägliche Geschichten. Im Rundgang stellen die Museums-Guides ausgewählte Aspekte der Geschichte des Hauses anhand von Objekten aus der Dauerausstellung vor. Dabei liegt ein Schwerpunkt auch darauf, in den Dialog mit den Besuchern zu treten und die Themen zu reflektieren und einzuordnen.