Aus seinem Privatvermögen erwirbt Pfarrer Philipp Werner eine historische Monstranz und hinterlässt sie seiner Pfarrkirche zum Abschied.
Die Segnung des Maibaums war der letzte offizielle kirchliche Akt des Pfarrers Philipp Werners in seiner Poinger Pfarrei. Ab sofort übernimmt der beliebte Pfarrer die Pfarrverbände Bad Endorf und Westliches Chiemseeufer in Prien. Zum Abschied hinterlässt er seiner Pfarrei St. Michael Poing eine beeindruckende Monstranz, die er aus seinem Privatvermögen in Österreich von dem Privatmann Friedrich Schattauer aus Steyr erworben hat. Der weltliche Wert der Monstranz beträgt mehrere tausend Euro. Für die Kirche ist die in der Eucharistiefeier zum Leib Christi gewandelte Hostie das „Allerheiligste“. Um dieses gebührend zu verehren, werden wertvolle und prächtige liturgische Schaugefäße verwendet, die Monstranz genannt werden.
Die sogenannte „Sonnenmonstranz“ besteht aus Silber, ist vergoldet und 72 cm hoch sowie 52 cm breit. Sie ist ein Einzelstück mit Halbedelsteinen und Emailarbeiten, das vermutlich um 1960 in einer unbekannten Werkstatt in Deutschland hergestellt wurde. Von dem österreichischen Privatmann wurde die Monstranz 1983 aus dem Bestand des geschlossenen Klosters St. Josef der Kongregation der Schwestern Unserer Frau von der Liebe des Guten Hirten in Salzburg gekauft. Dort wurde sie zuvor in der 1969 geweihten Klosterkirche verwendet. Als Ebay-Zufallsfund entdeckte sie Pfarrer Philipp Werner und sorgte dafür, dass die Sonnenmonstranz in Poing wieder ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt werden konnte. „Meine Jahre in Poing werde ich in guter Erinnerung behalten. Ich habe versucht, mein Amt mit Leidenschaft und Freude zu füllen und dem Wort Gottes Gehör und Lebendigkeit zu verschaffen. Insoweit hoffe ich, dass auch die Poinger gerne an mich zurückdenken. Das Wichtigste aber war mir immer die Eucharistie, darum freue ich mich, dass ich die Ausstattung der neuen Pfarrkirche in Poing eben um eine Monstranz ergänzen kann, in der das Allerheiligste würdig verehrt werden kann. Meinem Nachfolger wünsche ich alles Gute in dieser außergewöhnlichen oberbayerischen Gemeinde und viele festliche Gottesdienste mit den Menschen vor Ort.“, sagt Philipp Werner.