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Veröffentlicht am 06.08.2025 06:00

Energie vom Dach: Stadtarchiv erzeugt eigenen Strom durch neue PV-Anlage

Rund 100.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr produziert die neue PV-Anlage auf dem Dach des Stadtarchiv-Magazinbaus in der Schleißheimer Straße 105. (Foto: © Jörg Steffens)
Rund 100.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr produziert die neue PV-Anlage auf dem Dach des Stadtarchiv-Magazinbaus in der Schleißheimer Straße 105. (Foto: © Jörg Steffens)
Rund 100.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr produziert die neue PV-Anlage auf dem Dach des Stadtarchiv-Magazinbaus in der Schleißheimer Straße 105. (Foto: © Jörg Steffens)
Rund 100.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr produziert die neue PV-Anlage auf dem Dach des Stadtarchiv-Magazinbaus in der Schleißheimer Straße 105. (Foto: © Jörg Steffens)
Rund 100.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr produziert die neue PV-Anlage auf dem Dach des Stadtarchiv-Magazinbaus in der Schleißheimer Straße 105. (Foto: © Jörg Steffens)

Hier trifft Stadtgeschichte auf Zukunft: Das Stadtarchiv erzeugt seit kurzem auf dem Dach seines Magazinneubaus in der Winzererstraße 68/ Schleißheimer Straße 105 Strom durch Sonnenenergie – ein weiterer Schritt in Richtung Klimaneutralität der Landeshauptstadt. Die neue Photovoltaik-Anlage produziert pro Jahr etwa 100.000 Kilowattstunden sauberen Strom. Das entspricht einer jährlichen Vermeidung von rund 80 Tonnen CO₂. Realisiert wurde das Projekt durch eine enge Zusammenarbeit von Baureferat, Kommunalreferat und dem Stadtarchiv.

Dokumente brauchen Klimatisierung

Der jährliche Stromverbrauch des Stadtarchivs liegt bei etwa 170 Megawattstunden. Auf rund 25 Kilometern Regalfläche lagern dort einzigartige historische Dokumente, darunter Urkunden, Akten, Fotos und Filme sowie eine 200.000 Bände umfassende Bibliothek. Diese wertvollen Bestände müssen in konstanten klimatischen Bedingungen aufbewahrt werden. Dafür sorgt eine spezialisierte Gebäudeleittechnik, die Temperatur und Luftfeuchtigkeit rund um die Uhr überwacht und bei Bedarf automatisch reguliert – ein energietechnischer Kraftakt, der durch die neue Solaranlage nachhaltig unterstützt wird.
Ein Display in der Eingangshalle des Archivs informiert in Echtzeit über die momentane Leistung, den Gesamt-Energieertrag sowie den durch die Anlage vermiedenen CO₂-Ausstoß – und macht so das Engagement für den Klimaschutz unmittelbar erlebbar.

Idee in Zeit der Energiekrise geboren

Bereits 2022 wurde angesichts der Energiekrise die Idee einer Solaranlage im Zuge der jährlichen Dachbegehung geboren. Die ohnehin anstehende Sanierung des Daches des Magazinneubaus, bei welcher auch die energetische Qualität des Gebäudes durch den Einbau einer neuen Wärmedämmschicht verbessert wurde, ermöglichte die Umsetzung ohne zusätzlichen baulichen Aufwand. Dank der angepassten gesetzlichen Rahmenbedingungen – insbesondere im Denkmalschutz – konnte das Vorhaben zügig genehmigt und umgesetzt werden. Die Anlage speist bei Stromüberschuss ins öffentliche Netz ein.

Stadt hat ambitionierte Ziele

Ziel ist es, den gesamten Strombedarf des Archivs langfristig durch Eigenproduktion aus regenerativen Quellen zu decken – flankiert durch weitere Maßnahmen wie die Umrüstung auf LED-Beleuchtung. Mit dieser Maßnahme leistet das Dienstgebäude des Stadtarchivs einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des „Integrierten Handlungsprogramms Klimaschutz in München”. Die Stadt hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden – die Stadtverwaltung sogar bereits bis 2030. Genaueres hierzu finden Interessierte unter der Adresse https://risi.muenchen.de/risi/dokument/v/5158021 und https://stadt.muenchen.de/infos/stadtarchivmuenchen.html

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