Über 250 Feuerwehrleute aus 18 Feuerwehren kämpfen in der Nacht von Freitag auf Samstag gegen einen Großbrand bei Emmering an. Um 23.34 Uhr am Freitag, 3. Oktober, alarmierte die Leitstelle Erding Kräfte aus dem Landkreis Ebersberg und Rosenheim zunächst zu einem Dachstuhlbrand nach Garsbichl, einem Ortsteil von Emmering. Schon kurze Zeit später, aufgrund der bereits großen Ausdehnung, wurde das Alarmstichwort erhöht und ein Großaufgebot umliegender Feuerwehren zur Einsatzstelle alarmiert. An einem dort gelegenen landwirtschaftlichen Anwesen war ein angebautes Stallgebäude aus bislang ungeklärter Ursache im Vollbrand geraten. Im Stallgebäude befanden sich keine Tiere und dieses diente nur als Lager.
Die Einsatzleitung teilte den Einsatz schnell in entsprechende Einsatzabschnitte auf. Mit Unterstützung der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) gingen die Kräfte von drei Seiten vor. Über den Innenhof erfolge eine Abschirmung des anliegenden Wohngebäudes sowie der umliegenden Vegetation und Gebäude mittels Drehleiter. Von der Außenseite, an zwei Stellen, unterstütze eine weitere Drehleiter, um die noch nicht in Brand geratenen Teile zu schützen und bereits ausgebrannte Teile des Dachstuhls abzulöschen. Zudem wurde ein Abschnitt zur Koordination der Atemschutzgeräteträger für den weiteren Verlauf eingerichtet. Diese unterstützen einen weiteren Einsatzabschnitt, der den Innenangriff im Wohngebäude übernahm.
Die Wasserversorgung stellten die Feuerwehren über zwei Einsatzabschnitte sicher. Von zwei Seiten wurde über insgesamt 5 Schlauchleitungen aus offenen Gewässern und einem Hydranten Wasser an die Einsatzstelle gebracht (ca. 600 und 800 m Länge der Leitungen). Zudem unterstützten örtliche Landwirte mit Güllefässern voll Wasser die Einsatzkräfte. Zwischenzeitlich waren 8 Fässer mit insgesamt über 60 Kubikmetern (60 000 Liter) Wasser vor Ort. Die Löschwasserversorgung war damit sichergestellt.
Zwischenzeitlich erfolgten die Löscharbeiten an 10 C-Rohren und im Gebäude gingen insgesamt 9 Atemschutztrupps zur Erkundung der Wärmeentwicklung im Dachgeschoss und Absicherung der Innenräume vor. Weitaus mehr Atemschutzgeräteträger waren vor Ort zur Verfügung und die zentrale Atemschutzwerkstatt des Landkreises wurde auf Bereitschaft besetzt, um notwendiges Material für die Einsatzmaßnahmen nachliefern zu können. Gegen 02:00 Uhr nachts meldete die Einsatzleitung an die Leitstelle, dass da Feuer unter Kontrolle gebracht werden konnte. Das THW aus Markt Schwaben wurde noch in der Nacht herangezogen, um die Trümmer des Dachstuhls auseinanderzuziehen und umzulagern, sodass die Feuerwehren kontrolliert ablöschen können. Die Luftaufklärung der Drohnengruppe aus Poing unterstützte die Einsatzleitung kontinuierlich im Einsatz und lieferte wertvolle Erkenntnisse zum Löscherfolg. Es wurden keine Personen verletzt. Die Anwohner wurden vor Ort durch die Feuerwehr und den Rettungsdienst betreut. Mit an der Einsatzstelle waren die Feuerwehren Emmering, Aßling, Grafing, Poing, Ebersberg, Steinhöring, Oberndorf, Frauenneuharting, Pörsdorf, Rott a. Inn, Ostermünchen, Edling, Lampfering, Ramerberg, Hochstätt, Tuntenhausen, Feldkirchen-Westerham, Rosenheim sowie die Kreisbrandinspektionen Ebersberg und Rosenheim. Zudem vor Ort war das THW Markt Schwaben, der Rettungsdienst mitsamt Einsatzleiter Rettungsdienst und die Polizei und Kriminalpolizei. Die Einsatzleitung lag bei dem ersten Kommandanten der Feuerwehr Emmering, Mathias Kirchlechner. Die Polizei übernahm die Ermittlungen noch in der Nacht. Gegen 4 Uhr waren die meisten Kräfte aus dem Einsatz ausgelöst.