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Veröffentlicht am 29.07.2025 13:45

Hüter der Grenzen: Peter Engl ist seit 25 Jahren Feldgeschworener

Für seinen langjährigen Einsatz als Feldgeschworener wurde Peter Engl (l.) vom Leiter der Kommunalreferats, Edwin Grodeke, mit einer Urkunde geehrt.  (Foto: © Kommunalreferat)
Für seinen langjährigen Einsatz als Feldgeschworener wurde Peter Engl (l.) vom Leiter der Kommunalreferats, Edwin Grodeke, mit einer Urkunde geehrt. (Foto: © Kommunalreferat)
Für seinen langjährigen Einsatz als Feldgeschworener wurde Peter Engl (l.) vom Leiter der Kommunalreferats, Edwin Grodeke, mit einer Urkunde geehrt. (Foto: © Kommunalreferat)
Für seinen langjährigen Einsatz als Feldgeschworener wurde Peter Engl (l.) vom Leiter der Kommunalreferats, Edwin Grodeke, mit einer Urkunde geehrt. (Foto: © Kommunalreferat)
Für seinen langjährigen Einsatz als Feldgeschworener wurde Peter Engl (l.) vom Leiter der Kommunalreferats, Edwin Grodeke, mit einer Urkunde geehrt. (Foto: © Kommunalreferat)

Ein Vierteljahrhundert als Hüter der Grenzen Münchens: Seit 25 Jahren arbeitet Peter Engl als Feldgeschworener. Der Leiter der Kommunalreferats, Edwin Grodeke, hat Peter Engl für seinen langjährigen Einsatz geehrt. Der 60-Jährige hatte sein Ehrenamt im Jahr 2000 angetreten.

Was macht ein Feldgeschworener?

Die Tätigkeit eines Feldgeschworenen ist es, bei Vermessungsarbeiten die Grenzsteine zu setzen. Obwohl in der heutigen Zeit Grundstücksgrenzen längst digital verzeichnet sind, ist er oft mit dabei, wenn die Vermessungsbeamten des GeodatenServices – so heißt das städtische Vermessungsamt heute – Grundstücke vermessen. Die Vermesser werden nämlich immer von einem der insgesamt acht Feldgeschworenen, die es in München gibt, begleitet, wenn es Grenzsteine zu setzen gibt. Dann packt Peter Seidl oder einer seiner Kollegen die Schaufel aus, gräbt ein Loch und setzt den Stein. Dies ist die traditionelle Absicherung der Grenze, zusätzlich zu allen Luftbildern und digitalen Daten.

Die Feldgeschworenen sind im Mittelalter aus Feldgerichten hervorgegangen, die Schiedssprüche bei Grenzstreitigkeiten fällten. Es kam nämlich früher auf dem Land ab und zu vor, dass Grenzsteine einfach versetzt wurden. Um hier Klarheit zu schaffen, griff das sogenannte „Siebenergeheimnis”: Sieben Feldgeschworene mussten auf dem Land die Steine setzen und sie vergruben dabei kleine Dinge, von deren Existenz nur sie Kenntnis hatten!
Das Amt des Feldgeschworenen ist heute eines der ältesten noch erhaltenen Ehrenämter der kommunalen Selbstverwaltung. Nicht nur aus diesem Grund wurde das Feldgeschworenenwesen in Bayern im Jahr 2016 zum Immateriellen Kulturerbe in Deutschland gemäß der UNESCO-Konvention erhoben.

Heute sind die Feldgeschworenen und die amtlichen Vermesser ein Paradebeispiel für das erfolgreiche Zusammenwirken von Tradition und Fortschritt in Bayern. Bayernweit gibt es 27.000 Feldgeschworene. Edwin Grodeke, Leiter des Kommunalreferats lobt die Arbeit Peter Engls: „Unser GeodatenService München arbeitet bei der Vermessung intensiv und vertrauensvoll mit den Feldgeschworenen in München zusammen – wir danken Peter Engl für sein langjähriges Engagement und seinen Einsatz als Feldgeschworener. Unter ihm als Obmann wurde auch die erste Feldgeschworene in der Geschichte der Stadt München berufen.”

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