Das Münchner Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, zeigt am Donnerstag, 16. Oktober, um 19 Uhr den Dokumentarfilm „Jane's Journey” (2011) über das Leben der berühmten Affenforscherin Jane Goodall. Regisseur Lorenz Knauer, Kameraassistent Richard Koburg sowie Yasmin Saruji vom Jane Goodall Institut Deutschland werden bei der Vorführung anwesend sein. Der Eintrittspreis beträgt 5 Euro. Karten können in Voraus online unter der Adresse muenchner-stadtmuseum.de/shop/tickets erworben werden. Die Abendkasse öffnet 60 Minuten vor der Vorstellung. Reservierungen sind nicht möglich. Das Kino des Filmmuseums ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet.
Jane Goodall wurde 1934 in London geboren. Sie revolutionierte als Verhaltensforscherin unser Verständnis von Schimpansen und deren komplexem Sozialverhalten. Durch ihre Langzeitstudien im Gombe-Stream-Nationalpark (Tansania) zeigte sie, dass Tiere fähig sind, Werkzeuge herzustellen und emotionale Bindungen einzugehen. 1977 gründete sie das „Jane Goodall-Institute“. Bis zu ihrem Tod am 1. Oktober war die vielfach ausgezeichnete Primatenforscherin als Tierschutz- und Umweltaktivistin tätig.
In dem Dokumentarfilm zeichnet Lorenz Knauer die Lebensreise von Jane Goodall, die auch im hohen Alter noch ununterbrochen unterwegs war, in einem ruhig begleitenden Porträt nach. Er fährt mit der Forscherin von London zu den Regenwäldern von Gombe, wo ihm berührende Aufnahmen gelingen: Goodall liegt im hohen Gras, ein Schimpanse lässt sich neben ihr nieder und imitiert ihre Körperhaltung. Eine Szene absoluten gegenseitigen Urvertrauens und eine Rückkehr zum auslösenden Moment ihres Lebenswerks.
Die Reise geht weiter, in die USA, wo die Umweltaktivistin eines ihrer Projekte, ein Indianerreservat, besucht und sich mit Prominenten und Wegbegleitern trifft: Ein Tee mit Angelina Jolie, ein Treffen mit Michail Gorbatschow und weiter geht die Reise nach Grönland zum eindrucksvollen wie erschreckenden Gletscherabriss. „Jane's Journey” verbindet Archivmaterial und Reiseaufnahmen, erzählt große Lebensstationen und kleine, bewegende Momente. Der Film ergründet Goodalls Persönlichkeit hinter der öffentlichen Person. Er zeigt, wieviel Faszination und Inspirationskraft von dieser leisen, bescheidenen Frau ausgeht, die nie müde wird, sich für ihre Anliegen einzusetzen. „If we are unarguably the most intellectual creatures that have ever walked on the planet, how come we're destroying that planet? How come we're destroying our only home?” Diese Frage gibt sie uns allen mit auf den Weg.