Die Monacensia im Hildebrandhaus erwirbt den künstlerischen Vorlass der Schriftstellerin, Filmemacherin und „modernen Hexe” Luisa Francia. Damit nimmt das Literaturarchiv eine bedeutende Vertreterin der Neuen Frauenbewegung in seine Sammlung auf.
Luisa Francia, geboren in Grafing bei München, zählt zu den bekanntesten Vertreterinnen eines spirituellen Feminismus in Deutschland. In ihrem umfangreichen Werk verbindet sie magische Praxis mit politischem Bewusstsein und feministischem Protest.
Der Vorlass umfasst über 30 Manuskripte und Typoskripte von Luisa Francia, Notizblöcke, Videoaufnahmen, Fotografien, Flugblätter und weitere Dokumente. Korrespondenzen mit Herbert Achternbusch, Annamirl und Josef Bierbichler, Franz Dobler und weiteren dokumentieren ihre Einbindung in die literarisch-künstlerische Szene Bayerns.
Der Ankauf steht exemplarisch für das neue Sammlungsprofil der Monacensia: Das Literaturarchiv erfasst gezielt weibliches Kulturerbe sowie Exil-, mehrsprachige und subkulturelle Literatur und macht über die Sammlung ausgewählter Archive und Netzwerke Literatur als kollektive Praxis sichtbar. Im kooperativen Forschungsprojekt#FemaleHeritagesichert die Monacensia weibliches Kulturerbe und stärkt dessen Sichtbarkeit.