Im Zusammenhang mit dem Fußballspiel zwischen Serbien und Albanien (0:1) in der WM-Qualifikation kam es am Samstagabend, 11. Oktober, von circa 19.30 Uhr bis 2 Uhr nachts insbesondere im Bereich der Ludwig- und Leopoldstraße zu einem größeren Polizeieinsatz.
Mehrere hundert Anhänger der albanischen Nationalmannschaften schauten das Spiel in einem Lokal an der Leopoldstraße zwischen Trautenwolfstraße und Martiusstraße an. Kurz vor dem Halbzeitpfiff liefen rund 400 Personen auf die Fahrbahn der Leopoldstraße und blockierten diese. In der Folge musste die Leopoldstraße ab dem Siegestor stadtauswärts für den Fahrzeugverkehr gesperrt werden.
Zudem befanden sich rund 50 Anhänger der serbischen Nationalmannschaft in einem Lokal etwas südlich zwischen Ainmillerstraße und Franz-Joseph-Straße. Beide Örtlichkeiten wurden durch starke Polizeikräfte, darunter auch das Unterstützungskommando, betreut.
Es kam immer wieder zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Lagern. Die Verkehrssperren führten ab 22.30 Uhr zu diversen Anwohnerbeschwerden, insbesondere im Bereich der Kaulbachstraße, da viele Fahrzeugführer versuchten, dorthin auszuweichen.
Mit Spielende wurden weitere Verkehrssperren in Kraft gesetzt. Auf der Leopoldstraße kam es in der Folge zu starken Verkehrsbeeinträchtigungen. Die eingesetzten Kräfte vor Ort meldeten immer wieder Knallgeräusche. Es konnte abgeschossene Munition von sogenannten PTB-Waffen (Gaspistole) aufgefunden werden.
Viele der Fans machten sich nach Spielende auf den Weg Richtung Odeonsplatz um dort weiter zu feiern. Hierbei kam es immer wieder zu verbalen und auch körperlichen Auseinandersetzungen mit den eingesetzten Polizeikräften. Gegen 23 Uhr füllten sich die Leopold- und Ludwigstraße zunehmend mit Korsofahrzeugen. Insgesamt waren am Autokorso um die 350 Fahrzeuge beteiligt. Die Verkehrspolizei Verkehrsüberwachung konnte zahlreiche Verstöße ahnden (Geschwindigkeitsverstöße, Verstöße gegen die Gurtpflicht, Kennzeichenmissbrauch, Rotlichtverstöße, technische Veränderungen mit Erlöschen Betriebserlaubnis).
Streifen der Polizeiinspektion 13 führten ebenfalls zahlreiche Verkehrskontrollen durch. Durch die eingesetzten geschlossenen Einheiten musste mehrfach unmittelbar Zwang in Form von Schieben und Drücken angewendet werden. Es wurden zahlreiche Platzverweise ausgesprochen. Eine Festnahme erfolgte wegen Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
Die Lage vor Ort entspannte sich erst gegen 1 Uhr wieder. Die Verkehrssperren konnten gegen 1.30 Uhr aufgehoben werden.