GADEN Mit ihrem Sommerfest startete die Freiwillige Feuerwehr Gaden letzten Samstag in die kürzeste Nacht des Jahres. Bei angenehmen Temperaturen trafen sich die Mitglieder des Fördervereins, Aktive, die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ober- und Niederhummel, Angehörige der zwei anderen Gadener Vereine und zahlreiche Gäste zu einem gemütlichen Abend bei Gegrilltem und Steaksemmeln, bei kühlen Getränken und viel Zeit zum Ratschen auf dem Platz vor dem Feuerwehrhaus bzw. dem Schützenheim.
Hans Niedermayer, der Vorsitzende des Fördervereins konnte sogar etliche Neubürger Gadens „aus der neuen Siedlung“ begrüßen. Deren Teilnahme an dem Sommerfest wurde besonders freundlich beklatscht. Das Wetter „hob i bschdeid!“, rühmte sich „der Hans“, er monierte die seiner Meinung nach übertriebenen amtlichen Vorschriften für die Absicherung von Veranstaltungen und sprach allen Helferinnen und Helfern, die zum Gelingen des Festes beigetragen hatten, seinen herzlichen Dank aus. Insbesondere die Kuchenbäckerinnen lobte er mit dankenden Worten. „Bleibts sitzn, machts eich ab boor scheene Stundn!“, war Niedermayers Empfehlung, mit dem Hinweis, dass genügend Verpflegung bereitstehen würde, einschließlich Kaffee, Kuchen und „Kas“. Die Besucher des Sommerfestes ließen sich nicht zweimal bitten!
Gegen 21 Uhr wurde dann auch noch das Sonnwendfeuer entzündet, mit dem die Gadener an die Sommersonnenwende am 21. Juni erinnerten. Sonnwendfeuer sind erstmals seit dem 12. Jahrhundert bekannt, seit dem 14. Jahrhundert entwickelten sie sich als gerne gesehener Brauch. Mit den Sonnendfeuern oder auch den Johannifeuern (24. Juni) sollten Dämonen, Krankheiten, Missernten und Hagel abgewehrt werden. Und jungen Burschen und Mädchen, die Hand in Hand über das Feuer sprangen, prophezeite man eine baldige Hochzeit.
Diese Bräuche wurden zwar in Gaden nicht mehr praktiziert, aber das Sonnwendfeuer loderte doch gewaltig in die Höhe und erleuchtete den nahen Maibaum. Immer mehr Besucher des Sommerfestes näherten sich vorsichtig den züngelnden Flammen – mit gehörigem Abstand; denn vom Traditionsfeuer ging eine gewaltige Hitze aus. Nicht schlecht übrigens, denn mit fortschreitenden Nachtstunden war der Temperaturabfall doch deutlich zu spüren.